26.08.03
Meine lieben auserwählten Freunde, bleibt Meinem
Herzen treu, bezeugt Mich jeden Tag, euer Leben sei ein Beispiel, euer Wort
baue auf, auf eurem Antlitz leuchte Mein Antlitz. Ich sende euch, treue
Freunde, in die Welt als Überbringer Meiner Gaben. Selig der treue Knecht der,
auch wenn der Herr sich verspätet, sich wachsam vorfinden läßt und seine Arbeit
gut verrichtet: er wird gelobt und belohnt werden und er wird Führer vieler
werden. Wehe dem, den der Herr betrunken und wankend vorfindet, im Geiste
benebelt und mit frostigem Herzen, sein Los wird sehr traurig sein.
Geliebte Braut, wer Meinem Herzen treu ist
und jeden Tag von Mir Zeugnis gibt, ist wie eine Eiche, die ihre kräftigen Äste
zum Himmel hin ausbreitet und die Härte des Winters nicht fürchtet, weder die
stürmischen Winde, noch die starken Regengüsse. Ihr Stamm ist kräftig, die
Wurzeln greifen tief, die Äste sind stark. Ich schenke dem treuen Freund Meines
Herzens diese Kraft, Ich bewirke
sogar in ihm die größten Wunder: auf seinem Antlitz spiegelt sich Mein Licht
wieder, sein Wort fällt nicht ins Leere wie jenes der Törichten der Welt,
sondern dringt ins Herz hinein und baut auf. In dieser abschließenden Zeit
schenke Ich denen viel, die Meine glühenden Zeugen, Meine treuen Diener sind.
Geliebte, ein großer und mächtiger Herr beschloß eines Tages eine Reise zu
unternehmen und sprach zu den Dienern: „Ich lasse euch in meinem schönen Haus
wohnen, ich erlaube euch alle meine Dinge zu benutzen, jedem übergebe ich eine
bestimmte Aufgabe, er muß sich nur sorgen sie treu zu erfüllen. Bei meiner
Rückkehr wird ein jeder seinen Lohn erhalten. Inzwischen eßt an meinem Tisch,
trinkt meinen Wein, genießt die Schönheit meiner Gemächer. Wenn ich früher
zurück bin, freut euch mit mir, wenn ich mich verspäte, soll jeder an seinem
Platz bleiben und nicht fortgehen. Wartet geduldig auf Meine Rückkehr, ich kann
mich ein wenig verspäten, aber mein Kommen ist sicher. Auf meiner Reise werde
ich euch sicher nicht vergessen, ich werde für einen jeden ein Geschenk
mitbringen. Bei meiner Heimkehr werdet ihr euch freuen und glücklich sein.“
Der große und mächtige Herr fuhr weg, nachdem
er seinen Dienern die letzten Ratschläge und sehr klare Befehle gegeben hatte.
Als der Herr fort war, begannen die Diener zu arbeiten, aber mit der Zeit
wurden sie müde, recht bald sagte einer: „Warum sollen wir weiterhin so
arbeiten, wenn der Herr uns nicht sieht. Halten wir inne, essen, trinken und
genießen wir, an die Arbeit werden wir später denken.“ Während sie das sagten,
gingen sie in die Keller des Herrn, berauschten sich und schliefen dann ein.
Als andere das sahen, folgten sie dem Beispiel und taten dasselbe. Viele der
Diener hörten mit der Zeit auf zu arbeiten. Das Haus welches davor herrlich und
ebenmäßig war, füllte sich mit Schmutz, war in großer Unordnung, weil es nur
mehr wenige treue Diener gab und viel faule. Eines Tages klopfte ein Mann an
die Tür und sagte: „Der Herr schickt mich um euch zu sagen, daß ihr alles
ordentlich vorbereiten sollt, weil er beim Kommen ist, schwerbeladen mit Gaben
für euch alle.“ Die Diener dachten an einen Scherz und sagten unter sich:
„Diese ist nur eine faule Ausrede, damit wir arbeiten und schuften, sicher lügt
der Mann und spricht nicht die Wahrheit.“ Während sie so redeten, jagten sie
ihn mit Schimpfworten fort und kehrten zur Faulenzerei, zu den Schwelgereien und
zur Trinksucht zurück. Nach einigen Tagen kamen andere Boten des Herrn und
forderten sie auf sich bereitzumachen, das Haus in Ordnung zu bringen, weil der
Herr beim Kommen war. Aber auch diesen Boten wurde wenig Gehör geschenkt, nur
wenige der faulen Knechte hörten auf sie und kehrten zu ihrer Arbeit zurück.
Die meisten glaubten den Boten nicht, sie sagten zu ihnen: „Ihr seid Lügner und
Spinner, der Herr wird sich weiterhin verspäten, im Gegenteil, wir sind jeden
Tag mehr überzeugt, daß der Herr überhaupt nicht mehr kommt. Wir sind jetzt die
Besitzer dieses Hauses und machen was wir wollen.“ So redeten sie und kehrten
zu ihrem faulen und sittenlosen Dasein zurück.
Der Herr verspätete sich immer mehr,
verspätete sich aber anscheinend nur, weil er sich nicht bemerkbar machen
wollte. Er war in Wirklichkeit schon auf der Schwelle des Hauses, gut
versteckt, um das Tun der Diener zu beobachten, sei es der treuen, tätigen und
arbeitsamen, als auch der faulen und lasterhaften. Der Herr war ihren Augen
verborgen, aber er sah alles, forschte insgeheim alles, zeigte sich aber noch
nicht, er wartete ab, daß die Botschaften angenommen wären und alle faulen
Diener ihr Verhalten ändern. Er gab ihnen noch Zeit, sandte andere Boten aus,
er sagte zu sich: „Wenn ich schnell ins Haus eintrete, was soll ich mit den
faulen und untreuen Dienern anfangen? Sicher muß ich sie strengstens bestrafen,
manche muß ich hinauswerfen.“ Der Herr wartete ab, weil er nicht bestrafen
wollte, er wartete und wartete, weil er seine Diener liebte und wollte, daß sie
sich alle auf seine Rückkehr freuten und daß keiner sich ängstigte und
fürchtete, weil er seine Aufgabe nicht erfüllt hatte. Es kam aber der Tag den
er für seine große Rückkehr bestimmt hatte, er ließ Scharen und Scharen treuer
Diener vorausgehen, sie trugen die Geschenke, ihnen voraus schritten die
Musiker und die Sänger welche die glorreiche Rückkehr des herrlichen und
mächtigen Herrn verkündeten.
Die treuen Diener hörten den Gesang und die
Musik und jubelten vor Freude, sie sagten zueinander: „Siehe, der Herr kommt
zurück, hört die Lieder und die Klänge die seine Ankunft ankündigen, gehen wir
ihm entgegen, um ihn zu loben und ihm zu danken, zeigen wir ihm die getane
Arbeit und erfreuen wir ihn für unsere Treue. Er hat sich verspätet, sehr
verspätet, aber nun jauchzt unser Herz, weil er da ist, bei uns ist.“ So
sprachen sie und liefen ihm freudig entgegen. Der Herr blickte jeden einzelnen
an und sagte: „Euer Herz frohlocke, ich bin zurückgekehrt und habe ein großes
Geschenk für einen jeden von euch. Nun rastet und freut euch, die Zeit der
Drangsal ist vorbei, nun beginnt ein neuer Zeitabschnitt, voll großer Freude,
aber sagt mir: wo bleiben die anderen Diener? Ich habe so viele zurückgelassen,
aber ich sehe nur wenige die mir entgegenkommen.“
Die treuen Diener schwiegen, der Herr trat
ins Haus ein und sagte: „Öffnet alle Türen, ich will alle Diener sehen, sucht
sie in jedem Winkel und bringt sie mir vor.“ Der Herr sah wie sie das schöne
Haus zugerichtet hatten: es war schmutzig, abgekommen, verwahrlost und voller
Gestank. Den untreuen und faulen Dienern sagte er: „Wie habt ihr mein schönes
Haus zugerichtet! Wie konntet ihr meinen Besitz so in den Schmutz ziehen, ihr
seid untreu und faul gewesen. Weil ich mich ein wenig verspätet habe, habt ihr
euch den Schwelgereien und den Lastern übergeben. Dachtet ihr, daß ich nicht
mehr zurückkäme? Seht, ich bin wieder da, seht ihr wie viele Gaben ich euch
mitgebracht habe, eine für einen jeden Diener, aber ihr verdient nichts, ihr
habt faulenzt und seid sittenlos gewesen. Nun verschwindet aus meinem Haus, ihr
seid nicht würdig darin zu wohnen.“ Alle untreuen Diener wurden hinausgejagt
und keiner von ihnen blieb mehr. Also sprach der Herr: „Das große Fest für
meine Rückkehr soll beginnen, das Haus soll gut gereinigt werden, jeder Winkel
soll wieder sauber sein, es soll herrlicher als zuvor sein, duftend und hell in
jedem Winkel.“ Er sagt zu seinen Getreuen: „Ihr seid nicht müde geworden, ihr
habt mir vertraut, ihr seid nicht dem schlechten Beispiel der faulen und trägen
Diener gefolgt. Ich sehe, daß die Arbeit die ich euch anvertraut habe, mit
Fleiß und Liebe vollbracht worden ist. Diese ist für euch die Zeit der großen
Freude, des wahren Jubels, genießt in meinem Haus für ewig meine Wonnen.“
Geliebte Braut, hast du die heutige Lektion
gut verstanden?
Du sagst Mir: "Angebeteter Herr, es ist
mir alles klar, der große Herr der zurückkommt bist Du, Du bist es, der auf die
Erde wiederkommt um sie mit Freude und Frieden zu erfüllen. Gepriesen seist Du,
Unendlich ist Deine Güte und all Deine Verheißungen sind zuverlässig. Erlaube
mir zu Deinen Füßen zu verbleiben und Dich anzubeten.“
Komm, Braut, in Mein Herz und genieße Meine
Köstlichkeiten. Ich liebe dich.
Ich liebe euch.
Meine vielgeliebten Kinder, Ich bin voller
Liebe bei euch, fürchtet nicht den düsteren Augenblick der Geschichte, wenn
euer Herz Mich sucht, bin Ich bei euch, weil ihr es wünscht. Ich zeige euch wie
schön und wertvoll das Leben ist, erhabene Gabe Gottes. Liebt es, achtet es,
Kinder, fordert auch andere auf das Leben zu lieben und zu schätzen. Erhebt
jeden Tag ein Liebes- und Danklied zum Allerhöchsten, besonders weil Er euch
das Leben geschenkt hat und weil Er euch ein erhabenes Schicksal voll Glück und
Herrlichkeit mit Ihm vorbereitet hat.
Mancher sagt zu Mir: „Heiligste Mutter, ist
die Gabe trotzdem groß, auch wenn der Mensch krank ist und körperlich und
seelisch leidet?“
Vielgeliebte Kinder, es ist immer eine große
und wunderbare Gabe, immer, liebe Kinder, es ist notwendig, daß jeder das so
schnell wie möglich begreift. Denkt nach, Menschen der Erde, entfernt euren
Blick von den nutzlosen Dingen der Welt und blickt auf jene die wirklich
nützlich sind. Wendet euer Herz Gott zu, Welcher der Urheber des Lebens ist,
aus Liebe hat Er es euch geschenkt, für einen Plan des Glücks und der
Herrlichkeit. Kinder, Er hat euch nicht in die Welt gesetzt, damit ihr leidet
und euch ängstigt, sondern damit ihr euch freut, zuerst weil ihr in Freiheit
die richtigen Entscheidungen trefft und dann als Lohn dafür. Das Böse, das
Leid, die Pein sind vorübergehend, der Schmerz dauert einen Augenblick, wenn er
aber mit Liebe Gott aufgeopfert wird, verwandelt er sich alsbald in Freude. Vor
den Augen Gottes ist jedes Leben kostbar, jeder Mensch wird mit einem erhabenen
Plan geboren, ihm steht es besonders zu mitzuwirken, damit das Schicksal der
Glorie sich verwirklicht.
Vielgeliebte Kinder, ich bitte euch, strengt
euch an, die Bedeutung der täglichen Ereignisse und Geschehnisse im Lichte
Gottes zu verstehen, nichts geschieht zufällig. Der Allerhöchste beugt sich
über euch wie ein guter und liebevoller Vater und spricht sanft zu eurem
Herzen. Öffnet Ihm die Pforten eures kleinen Herzens, sprecht so zu Ihm: „Angebeteter
Herr, komm in mein kleines Herz, komm, Ewige und Unendliche Liebe, herrsche in
ihm und mache es immer mehr Deinem Wunderbaren und Süßen Herzen ähnlich.“
Geliebte, Ich bitte euch, betet demütig jeden
Tag dieses Gebet, Gott will nichts anderes als in euren Herzen zu herrschen, Er
will jede Faser eueres Seins umwandeln und sie Ihm ähnlich machen.
Ihr sagt zu Mir: „Liebe Mutter, warum haben
manche so schnell begriffen und leben schon ganz eng mit Gott verbunden und
andere sind hingegen noch verwirrt und zerstreut und können sich nicht
entscheiden?“
Geliebte Kinder, Gott wirkt in den Herzen
schrittweise und geheimnisvoll, betet, betet ständig, damit die Seelen die
Sehnsucht nach Gott wieder entdecken. Vom Himmel mögen die Gnaden herabkommen
und alle Herzen sollen erwachen bei dem lieblichen Aufruf des Göttlichen
Schöpfers, des Heilands, des Geistes der Liebe. Betet auch für jene die sich
Gott noch nicht geöffnet haben, betet für die Armseligen die verwirrt sind,
betet für jene die es noch nicht schaffen, betet für jene die inmitten von so
viel Feuer frostig bleiben, die hart und undurchdringlich sind wie ein Fels der
sich nicht aufritzen läßt, betet und ihr werdet auf Erden ein großes Wunder der
Liebe sich vollbringen sehen, gerade in dieser so großen und bedeutungsvollen Zeit.
Geliebte Kinder, auch heute lade Ich euch zur Hl. Eucharistie ein, empfängt
jeden Tag dieses erhabene Sakrament, ihr werdet euch bald verwandelt fühlen,
immer mehr Jesus ähnlich.
Verliert keine Zeit die Welt zu bemitleiden:
ändert sie, ändert sie mit eurer Liebe, sprecht nicht über die Greuel die jeden
Tag vorkommen, sondern bittet Gott, damit Er die Herzen verändert. Bringt
täglich eure Opfer dar. Geht durch die Straßen und betet innig den Rosenkranz,
durch das Gebet könnt ihr von Gott großartige Wunder erbitten. Die Welt lebt in
Angst und Leid, weil es wenige gibt, die mit dem Herzen beten und viele gibt,
die schwer sündigen. Die Sünde ist das größte Verderben, in der Seele die in
der Sünde lebt ist das Unheil, kein Unglück ist größer als die Sünde. Wenn ihr
Nachts aufwacht und nicht mehr einschlafen könnt, wendet euch an Gott mit
glühenden Gebeten, wie erwünscht ist das nächtliche Gebet! Bittet Gott um Sein
Erbarmen, während ihr betet, erhalten viele Seelen großen Trost.
Zusammen, Herz an Herz, erheben wir nun ein
Lied des Lobes und des Dankes zu dem Allerheiligsten und Wunderbaren Gott. Er
beugt sich huldvoll zu Seinen Geschöpfen herab, um sie zu retten und sie
glücklich zu machen. Beten wir Gott, an, beten wir Ihn an, beten wir Ihn an.
Ich liebe euch.
Ich liebe dich, Mein Engel.