16.11.04
Auserwählte,
liebe Freunde, in Meinem Herzen ist euer Platz, seid Mein und fürchtet nichts,
nicht in der Gegenwart und nicht in der Zukunft. In Mir ist die Quelle jeden
wahren Reichtums und Ich stelle Ihn euch zur Verfügung. Geliebte, viele flüchten
in die Welt, um ihre Verwirklichung zu finden, sie sind von den Leidenschaften
überwältigt, die sie zufriedenstellen wollen. Ich, Ich Gott, rufe sie zu Mir,
aber ihre Antwort ist immer dieselbe: „Non serviam.“ Es ist dieselbe Antwort
dessen, der ihr Herz und ihr Verstand führt. Wie sehr leidet Mein Herz für
dieser Aufsässigen die dabei sind ins Verderben zu stürzen und nicht zur
Einsicht gelangen wollen. Ich, Ich Gott, Schöpfer aller Dinge, Ich, der Ich den
Winden und den Meeren gebiete, kann nichts für die Aufsässigen tun, Ich muß
ihren Willen, die Entscheidung die sie getroffen haben, achten, weil Ich sie
frei erschaffen habe und frei werden sie für immer bleiben.
Geliebte Braut, ruhe in Meinem liebevollen Herzen aus, wo sich die
Quelle jeder Köstlichkeit befindet, ruhe in Mir aus, Meine Geliebte und fürchte
nicht die Angriffe der Welt.
Du sagst Mir: "Ich bin wie ein Vögelchen unter vielen Aasgeiern,
mitunter zittert mein Herz und klagt, weil ich mich so klein und schwach sehe,
aber dann spüre ich, daß ich in Deinen Göttlichen Händen bin und jede Angst
schwindet. Ich spüre Deine Milde und fühle Deine Zärtlichkeit. Du, Gott der
Liebe und der Güte, bevorzugst die Kleinsten, die Schwächsten; Du kleidest sie
mit Deiner Größe, mit Deiner Wunderbaren Kraft und sie sind mit Dir nicht mehr
klein und schwach. Mein kleines Herz ist wie das eines starken Löwen, weil Du,
Liebster, ihm ein wenig von Deiner Kraft verleihst. Mein Verstand begreift in
Deinem Licht, was er sonst nie begreifen würde. Wie Groß bist Du, Gott, mit den
Kleinsten, Du öffnest Dein erhabenstes Herz und lädst sie ein, einzutreten.
Wenn die Seele eingetreten ist, sieht sie vor sich die größten und herrlichsten
Wunder. Es ist als wäre ein Mann, der in der ärmsten Hütte gelebt hat,
eingeladen, in das prunkvollste Schloß einzutreten, er hört nicht auf so viel
Schönheit zu bestaunen. Unendliche Liebe, Du, Angebeteter Gott, hast mich
gerufen, um mit Dir zu leben, mein Herz hat vor Glück gebebt. Du hast Dich über
mich gebeugt, wie ein Vater sich über sein Kleines beugt, das sich auf
Zehenspitzen stellt, um ihn besser sehen zu können, aber es ist so klein! Der
liebevolle Vater hebt es auf seine Arme und das Kind sieht nun alles von oben und die Welt erscheint ihm
wunderbar, sie erglänzt in neuem Licht. Gott der Liebe, so ist es mir, Deinem
kleinen Geschöpf, passiert: ich sehe alles aus einem anderen Blickwinkel, weil
Du mich in Deine starken und wunderbaren Arme genommen hast und mich mit jeder
Süßigkeit erfüllst. Ich denke, daß diese die Lage ist, die du für jeden
Menschen vorgesehen hast, Du rufst Dein Geschöpf, damit es seine Höhle verlasse
und in Dein schönes Schloß eintrete. Du rufst es, damit es schon auf Erden mit
Dir glücklich sei, Dein Wunderbares Herz, will auf Erden einen Vorschuß des
Paradieses gewähren. Das Geschöpf muß nur ja sagen, es muß bereit sein, Deiner
Einladung zu folgen, wie Samuel, der geliebte Prophet, der sagte: „Hier bin ich
Herr, sprich, Dein Diener hört Dir zu.“ Angebeteter Gott, in Deiner Nähe habe
ich viele wunderbare Dinge gelernt, du hast mir viele Geheimnisse geoffenbart,
ich habe verstanden, wie groß Deine Liebe für die menschlichen Wesen ist, die
Du glücklich und nicht in Bedrängnisse sehen willst. Sie aber dürfen wählen:
sie können bei Dir bleiben und in Deinem Herzen leben, das Königsschloß wo jede
Schönheit und Harmonie herrscht, oder in ihrer armen Spelunke bleiben, wo
Finsternis und Unruhe ist. Du gewährst Deinem Geschöpf zu wählen zwischen Dir
und dem Nichts. Es wäre logisch, daß jede Seele Dich wählen würde, Deine Unendliche
Schönheit, Deine grenzenlose Liebe. Es ist unglaublich, aber wahr: es gibt eine
Vielzahl von Geschöpfen, die das Nichts Dir vorgezogen haben, sie haben die
armselige Höhle bevorzugt, statt das erhabene Palast zu wählen. Diese Wahl
hatten früher schon die Engel des Himmels getroffen, sie haben sich aufgeteilt
in treue und untreue Engel, die Treuen dienen Dir und werden es für ewig tun,
die Aufsässigen bekämpfen Dich für alle Ewigkeit. Heute treffen die Menschen
dieselbe Wahl, einige kehren Dir den Rücken zu und lehnen Deine Wunderbare
Einladung ab, jene, Dir zu gehören, zuerst auf Erden der Lebenden, dann in der
Ewigkeit. Ich habe verstanden, daß Du jedes menschliche Geschöpf für das große
Glück erschaffen hast, zuerst auf Erden, trotz der Opfer und Drangsale, dann
für immer im Himmel, ohne Opfer und Bedrängnisse. Gepriesen seist Du, Gott der
Liebe und der Zärtlichkeit, jeder Mensch möge Deine Unendliche Größe, Deine
erhabenste Liebe, kennen.“
Geliebte Braut, Meine süße Taube, lege dein Haupt auf Mein Herz und
höre getrost Meine Worte: gewiß habe Ich das menschliche Geschöpf für das Glück
erschaffen, so wie auch die Engelswesen. Auch sie waren erschaffen, um
vollkommen glücklich mit Mir zu sein, für ewig. Ich habe ihnen aber die
Möglichkeit gegeben zu wählen und sie haben es getan. Ein Teil der Engel hat
die Wahl getroffen, zu Mir zu stehen, fügsam zu sein und sich Meinem Befehl zu
unterwerfen; andere haben die Freiheit der Wahl dazu genutzt, sich gegen Mich
zu stellen, es sind die aufsässigen Engel. Sie haben mit ihrer Wahl Mein Herz
durchbohrt, aber Ich habe sie frei erschaffen und sie durften frei wählen. Nun
obliegt es den Menschen: sie müssen wählen, wie du, Meine Kleine, sagst,
zwischen der armen und öden Höhle und Meinem Königsschloß. Durch Mein Licht,
nur durch Mein Licht begreift man dies. Dem armen aufsässigen Sünder scheint
seine Höhle ein Schloß zu sein und Mein Schloß begreift man nicht.
Geliebte, ohne Mein Licht begreift der Mensch den Unterschied nicht
zwischen einem Sandkorn und einem Berg, so stark verwirrt ist der Verstand ohne
Mich. Jeder Mensch ist eingeladen, in Mein Herz einzutreten, aber wenn er Meine
Einladung nicht annehmen will, überlasse Ich ihn seiner Wahl und zwinge ihm
nichts auf, denn man zwingt dem Sklaven etwas auf, aber nicht dem freien
Menschen. Ich lasse jeden Menschen seine Wahl treffen, dann wird die Teilung
endgültig sein, so wie es einst bei den Engeln des Himmels gewesen ist. Jeder
Mensch begreife gut was er tut, wenn er Mich ablehnt, er denke an das Los der
aufsässigen Engel die für alle Ewigkeit tief unglücklich leben.
Du sagst Mir: "Herr, Angebeteter Herr, sende der Welt viel Licht,
damit sie glaube, damit sie sich ändere, bevor die Zeit abläuft und alles
stehenbleibt. Laß nicht zu, daß so viele verlorengehen wegen ihrer Dummheit,
hilf der Menschheit an Dich zu glauben, möge die Erde ein Chor anbetender
Stimmen werden.“
Geliebte, Ich tue alles, damit der Mensch Rettung und Glück habe, aber
Ich zwinge niemals die Wahl auf. Jeder wird haben was er gewollt hat. Bleibe in
Meinem Herzen, geliebte Braut, genieße die Köstlichkeiten Meiner Liebe. Ich
liebe dich.
Ich liebe euch.
Vielgeliebte Kinder, Ich bin
bei euch und helfe euch, seid in der Freude und voll lebendiger Hoffnung, die
Prüfungen mögen euch im Guten stärken und mutiger machen. Wenn ihr eine leichte
Prüfung habt, dann preist Gott und dankt Ihm. Wenn die Prüfung schwerer ist,
dann ertragt sie geduldig, Gott weiß die Opfer stets nach den Bedürfnissen
abzuwägen. Geliebte Kinder, jeder Tag hat seine Last, aber seid gewiß, nach dem
Gewitter kommt immer die Sonne. Liebe Kinder, nichts geschieht ohne die
Erlaubnis Gottes, wer auf Ihn vertraut, wird imstande sein, jede Schwierigkeit
geduldig zu ertragen, weil er sich geliebt, sehr geliebt weiß. Der Tag an dem
ihr von jeglicher Sklaverei, ob groß oder klein, erlöst sein werdet, ist nicht
fern, wißt aber, daß ihr an jenem Tag nichts mehr werdet hinzufügen können.
Bringt Gott das tägliche Opfer dar, opfert die Drangsal des Lebens auf, sagt
nicht: „Meine Mühe ist groß, während die des anderen nur leicht ist.“ Geliebte
Kinder, ein Mann klagte stets über sein schweres Kreuz, er bat den Herrn, auf
daß Er ihm ein leichteres zu tragen gäbe. Gott nahm seine Bitte an, erfüllte
ihm seinen Wunsch und ließ ihn selbst das Kreuz aussuchen. Der arme Mann war
anfangs sehr froh und heiter, aber langsam merkte er, daß sein neues Kreuz
nicht nur schwerer war als das andere, sondern ihn geradezu erdrückte, so daß
ihm der Atem ausblieb. Der Armselige kehrte zum Herrn zurück und sagte: „Mein
Herr, ich bitte Dich, gib mir das Kreuz zurück, welches ich vorher hatte, jenes
konnte ich gut tragen, dieses erdrückt mich.“ Gott gab ihm sein Kreuz zurück
und der Mann trug es zufrieden. Er begriff, daß jede Last die Gott aufbürdet,
den Kräften eines jeden angemessen ist.
Geliebte Kinder, viele
wiederholen: „Wie sehr leide ich, mein Leben ist hart, während das der anderen
leichter zu sein scheint.“ Ihr, sagt dies niemals, preist Gott für das kleine
Kreuz, daß Er euch zu tragen gegeben hat. Er hat es nicht nur den Kräften
angepaßt, sondern nimmt es, als Guter Zyrenäus, auf Seine Schultern, wenn Er
euch zu müde sieht und trägt es für euch, damit ihr Erleichterung und Frieden
habt.
Ich bitte euch, für die
bedürftigen Seelen ein kleines Opfer zu bringen: ertragt einen Tag lang alles
geduldig, ohne euch zu beklagen, sagt so: „Ich beklage mich nicht und opfere
mein Leid für die Seelen der armen Sünder auf.“ Sicherlich werdet ihr an jenem
Tag vielen Seelen Trost spenden. Geliebte, Ich danke euch für die Opfer die ihr
in den vergangenen Tagen dargebracht habt, viele Seelen haben die Gnade des
Erwachens aus dem Schlummer erlangt. Setzt diesen schönen Weg der Nächstenliebe
fort, Gott wird euch stets belohnen, ihr werdet gewiß den Frieden des Herzens
haben, die innere Freude. Gott ist groß in der Liebe. Wollt ihr weiterhin auf
dem Weg des Opfers und der Entsagung ausharren, so wie bisher?
Meine Kleine sagt Mir:
„Heiligste Mutter, gewiß wollen wir noch kleine Opfer bringen, auch jenes, uns
nicht beklagen zu wollen über die Mühen die wir täglich auf uns nehmen müssen,
auch wenn sie manchmal schwer und hart sind. Wir wollen alles tun, Mutter, um
für das Heil der Seelen mitzuwirken, aber wenn der Geist bereit ist, so begehrt
der Körper manchmal ein wenig auf, weil das Fleisch schwach ist, aber mit
Deiner Hilfe werden wir alles gut verrichten. Es erfreut uns der Gedanke, Jesus
und Dir, Mildeste Mutter, Freude unseres Lebens, mit unserer Entscheidung ein
wenig Freude bereitet zu haben.“
Geliebte Kinder, Ich freue
Mich über eure Bereitschaft, wenn ihr euch ein wenig schwach fühlt, dann ruft
Mich mit der Stimme des Herzens, Ich werde euch niemals allein lassen, liebe
Kinder. Wenn die Mühen hart sind, so wird der Lohn viel größer sein, nicht nur
am Ende, sondern auch schon auf Erden. Liebe Kinder, Ich liebe euch so sehr,
eure Folgsamkeit bereitet Mir große Freude. Trösten wir das Wunderbare Herz
Jesu, Das so sehr gekränkt ist von denen, die sich nicht bessern und weiterhin
sündigen, ohne ihr Leben zu ändern.
Gemeinsam loben wir den
Heiligsten Namen, danken, beten an. Ich liebe euch alle.
Ich liebe dich, Mein Engel.