22.10.05
Auserwählte,
liebe Freunde, seid Mein im Gedanken, im Herzen, in der Seele. Sucht nichts von
der Welt, lebt in ihr, aber mit dem Herzen in Mir. Seht, Ich lasse euch in der
Welt, damit ihr viel Frucht bringt unter so viel Trockenheit. Diese ist nicht
die Zeit um sich Ruhepausen zu gewähren, sondern um sie für das Wohl der Seelen
einzusetzen. Viele gehen täglich verloren, weil sie völlig unvorbereitet
überrascht werden. Sie gehen schmerzerfüllt zu dem Ort der Verzweiflung und der
Tränen, während sie für die ewige Freude mit Mir erschaffen wurden. Mit euren
Opfern und dem inständigen Gebet, werden viele Seelen besondere Gnaden für das
Heil erlangen. Setzt euch tüchtig ein, diese ist die Zeit der Wahl; nach dieser
wird es keine andere geben.
Geliebte Braut, diese ist die Zeit, sich eifrig, mit allen Kräften
einzusetzen. Die Seelen gehen verloren, und es gibt wenige die sich um sie
kümmern. Man muß zum Opfer bereit sein, zur gänzlichen Hingabe Seiner selbst,
es braucht das fortwährende Gebet, um die Gnaden zu erlangen die notwendig
sind. Große Dinge geschehen jeden Tag im Verborgenen, das Gebet der schönen
Seelen wird von Mir erhört und es trägt mit Mir die Welt. Ich bitte Meine
Freunde nicht nur um etwas, Ich verlange von Meinen süßen Brautseelen nicht nur
wenig. Ich bitte Meine Freunde, alles zu geben und Meine süßen Brautseelen,
keine Opfer und Mühen zu scheuen, sondern bereit zu sein, Meinen Willen zu
erfüllen. Geliebte Braut, die Fügsamkeit Meiner Freunde entschädigt Mich für
die Aufsässigkeit der Törichten. Die tiefe Liebe Meiner süßen Brautseelen ist
ein Balsam für Mein durchbohrtes Herz. Geliebte, die Bedürfnisse nehmen in
diesem Augenblick maßlos zu. Wisse, daß jede Sünde, auch die kleinste öfters
begangene Sünde, einen Schaden verursacht, der wiedergutgemacht werden muß.
Denke an den Berg von Sünden die jeden Augenblick auf Erden begangen werden:
alle, alle müssen gesühnt werden.
Du sagst Mir: „Angebeteter Herr, diese Deine Worte lassen mich tief
erzittern, die Menschen dieser Zeit sündigen, ohne an die Verletzung zu denken,
die sie Dir zufügen, so groß ist die allgemeine Torheit. Ich sehe was ringsum,
was in aller Welt geschieht, ich begreife, daß der Sinn für die Sünde
verlorengegangen ist. Es herrscht so viel Verwirrung, daß man nicht mehr darauf
achtet, ob das eigene Tun recht oder falsch vor Dir ist. Wie kann dieses Meer
von Sünden gesühnt werden, wenn nicht durch eine tiefe, starke Läuterung. Dies
alles läßt mich durch und durch erzittern. Der Großteil der Menschen lebt
gleichgültig und leichtsinnig, ohne zu überlegen, ohne sich darum zu kümmern,
in ihrem Herzen Ordnung zu schaffen. Unendliche Liebe, Gott der Zärtlichkeit
und der Barmherzigkeit, wende nicht Deine Strenge an, bevor Du nicht Deinen
Unendlichen Ozean der Barmherzigkeit gespendet hast. Berücksichtige die
menschliche Torheit, die allgemeine Schwäche der Menschen dieser Zeit, die
nicht rechts von links unterscheiden können. Erbarme Dich Deiner Geschöpfe die
fern von Dir frei zu sein glauben, während sie erbärmlich zu Sklaven Deines feindes
geworden sind, der mit ihnen macht was er will und ihre Zustimmung findet.“
Meine geliebte Braut, lege dein Haupt auf Mein Herz, dem Glühenden
Dornbusch, höre Meine Worte. Ich sende der Welt jeden Tag deutliche Zeichen,
sie lassen erkennen, daß diese Zeit eine besondere ist und daß die Zukünftige
es noch mehr sein könnte. Es gibt große Zeichen im Himmel und große auf Erden,
alle können sie sehen und begreifen. Meine Botschaften der Liebe sind an jeden
Menschen gerichtet, auf daß er reumütig zu Mir zurückkehre. Gewiß setzt Mein
feind alles daran, um Verwirrung zu schaffen, er äfft Mir alles nach, um
freihändig im bösen wirken zu können. Der Mensch der Mein Licht in sich hat,
fällt nicht in den Betrug, er läßt sich nicht verwirren, er begreift was wahr ist
und nimmt es an, und was falsch ist und lehnt es ab. Viele sagen: „Die
Offenbarung ist abgeschlossen, es braucht nichts Zusätzliches.“ Dies sagen sie
und lehnen alles ab; diese sind wenig bedacht, es genügte, wenn sie an die
Vergangenheit denken würden. Erinnerst du dich an das was der Prophet Jona auf
Meine Anordnung tat? Er warnte die Einwohner der großen Stadt Ninive, daß sie
zerstört würde, wenn nicht alle ihre Sünden bereut hätten. Was geschah,
erinnerst du dich, Meine geliebte Braut?
Du sagst Mir: „Gewiß erinnere ich mich, die Niniviter verloren keine
Zeit. Alle, vom Kleinsten bis zum Größten, einschließlich der Tiere, taten auf
Anordnung des Königs Buße, der sich als erster das Haupt mit Asche bestreute.
Dich, Süßester Gott, hat dieser Anblick gerührt und Du zerstörtest die Stadt
nicht mehr. Ich denke daran was geschehen wäre, wenn die Niniviter nicht auf
die Worte Jonas gehört hätten, gewiß wäre das Verderben vollständig gewesen.“
So wäre es sicherlich geschehen. Könnte das was in der Vergangenheit
geschehen ist, nicht auch heute eintreten? Mein Herz will Seine Unendliche
Barmherzigkeit spenden, bevor Es die Strenge anwendet, Es will die Völker und
Nationen vor dem warnen was geschehen könnte, wenn sie im Fehler und im großen
Vergehen fortfahren.
Du sagst Mir: „Unendliche Liebe, Gott der Zärtlichkeit und der Güte,
immer wendest Du Deine Unendliche Barmherzigkeit an, bevor Du zur Strenge
übergehst. Du willst, daß keine Seele verlorengehe, jeder reichst Du die Hand,
damit sie sich rette. Siehe, vor soviel Zärtlichkeit erfüllt sich das Herz mit
großer Ergriffenheit. Die Welt möge rechtzeitig begreifen und sich so verhalten
wie die Niniviter, die sich klug zeigten: alle verneigten ihr Haupt vor Dir,
Gott, und taten Buße, einschließlich des Königs, der mit dem guten Beispiel
voranging. Unendliche Liebe, ich bezweifle sehr, daß die heutige Welt sich wie
die Niniviter verhalten könnte, denn zu viele sind im Bösen versunken. Deine
Gnade helfe der Welt und Dein Licht erleuchte sie. Verschmähe nicht die Opfer jener
die Dich lieben und Dir treu dienen, sie mögen dazu dienen, der Menschheit die
Gnaden für das Heil zu erlangen.“
Geliebte Braut, viel werde Ich für die Treue Meiner Freunde gewähren,
für die Liebe, die Mir Meine süßen Brautseelen entgegenbringen. Wer die Gnaden
aufgreift, rettet sich. Bleibe in Meinem Herzen und genieße Dessen
Köstlichkeiten der Liebe für diesen Tag. Ich liebe dich.
Ich liebe euch.
Jesus
Die
Mutter spricht zu den Auserwählten
Vielgeliebte Kinder, öffnet euch Gott und fürchtet nicht, lebt eng an
Sein Wunderbares Herz gedrückt und zittert nicht wegen der Gefahren die sich
für die Zukunft abzeichnen. Gott sieht und sorgt für alles. Das Gebet sei eure
Stärke, eure Hoffnung.
Ihr sagt euch innerlich: „Es könnte dies geschehen, es könnte jenes
eintreten, was werde ich tun?“
Geliebte, gewiß kann alles, zu jeder Zeit geschehen, dies soll euch
nicht betrüben, vertraut auf Jesus und auch auf Mich, laßt euch vertrauensvoll
vom Unendlichen Ozean Unserer Liebe tragen. Denkst an Mein irdisches Leben mit
Josef und dem kleinen Jesus, es war stets die Mühe, das tägliche Opfer, die
Drangsal gegenwärtig. Denkt an jene finstere Nacht, als wir alles was wir
hatten verlassen mußten: unser Haus, unsere armseligen Sachen, um in ein neues
Land zu ziehen, mit einem Kind im Arm und wo uns niemand erwartete. Josef ging
still und schweigsam vorwärts und wenn Ich seinem Blick begegnete, sah Ich ein
zärtliches Lächeln und feuchte Augen, im Herzen hatte Ich tausend Gefühle die
aufeinanderfolgten. Der Kleine Jesus schlief, aber ab und zu wurde er auf dem
holprigen Weg aus dem Schlaf gerissen. Es öffnete die Augen und schaute Mich
an, Ich lächelte Ihm zu und streichelte sanft Sein kleines Gesicht. Er schlief
wieder beruhigt ein, während Ich grübelte und grübelte. Der Himmel war
sternenklar und die Luft war kalt. Die Sterne erleuchteten den Weg und
verliehen der Umgebung einen mysteriösen Zauber. Das Herz war betrübt, gewiß,
aber Ich spürte eine lebendige Hoffnung. Gott hätte uns sicher niemals
verlassen. Sein Geliebter Sohn war in Meinen Armen und Er wachte liebevoll über
Ihn. Der geliebte Josef scheute kein Opfer, um dem Kleinen und Mir das Nötige
zu besorgen, aber manchmal liefen die Dinge nicht gut und es fehlte auch das
Wenige. Der geliebte Sohn wuchs heran und Mein Bräutigam ging eines Tages von
Uns. Es war der Göttliche Wille, daß er fortginge und Mich allein zurückließe.
Jesus und Ich begleiteten ihn an der Hand zum Hafen des Lichtes. Es kam dann
auch der Tag, an dem Mein Jesus fortziehen mußte, um zu predigen. Mein Herz
blieb eng mit Seinem verbunden, wo Er auch hinzog. Es waren besondere Jahre der
Einsamkeit und der Betrübnis, aber der Blick Gottes ruhte immer auf Mir,
während der angebetete Sohn den Heiligsten Vater im Himmel betrachtete.
Geliebte, Ich will Mich nun nicht bei den Geschehnissen am Ende des
irdischen Lebens Meines Jesus, bei Seinen seelischen und körperlichen Leiden,
aufhalten. Keines blieb Ihm erspart, wirklich keines. Mein Herz war eng mit
Seinem verbunden, Seine Drangsal war Meine Drangsal. Alles was Er erlitt,
erlitt auch Ich mit Ihm. Geliebte Kinder, wer Gott gegenüber offen und mit
Seinem Wunderbaren Herzen eng verbunden ist, erträgt alles mit Glauben und
Hoffnung, er weiß, daß Gott nicht verläßt, niemals verläßt.
Seht, euer Leben wird mit Freud und Leid fortfahren, in drohenden
Wellen und in der Windstille, wie es in jedem Leben geschieht. Die Hoffnung sei
stets im Herzen lebendig, die Mühe stärke den tatkräftigen Glauben und die
Liebe. Schaut auf das Leben der treuen Diener Gottes: immer verlief es in Licht
und Schatten, in Mühe und Freude. Geliebte Kinder, für euch wird es dasselbe
sein, seid heiter im Herzen, auch wenn ihr für eine Weile klagen und leiden
müßt, schaut mit dem inneren Auge zum Hafen des Lichtes, Dem ihr zugeht.
Liebe Kinder, wer einen tiefen Glauben hat, läßt sich nicht von den
irdischen Begebenheiten erdrücken, der Schmerz und die Mühen stärken ihn
hingegen. Menschen der Erde, sorgt euch um nichts anderes als darum, Gott
wohlgefällig zu sein, Seinen Willen jeden Tag gut zu erfüllen, dieser allein
sei euer steter Gedanke. Was die Zukunft betrifft, so vertraut euch den
liebevollen Händen Jesu an: in der Freude wird Er mit euch sein; im Schmerz
wird Er euch stützen und wie ein guter Zyrenäer, wird Er euer Kreuz ein wenig
auf Sich nehmen. Fahrt so fort, Schritt für Schritt, sorgt euch nicht zuviel um
die Zukunft, um das was geschehen wird. Jeder Tag wird seine Plage haben, diese
wird genügen. Oft denkt ihr an das was in der Welt geschehen kann und im Herzen
fragt ihr Mich danach. Hier die Antwort: vielgeliebte Kinder, alles kann
geschehen, aber niemals etwas, daß Gott nicht erlaubte, und wenn Er es erlaubt
bedeutet es, daß es nützlich ist. Dies genüge euch. Das Herz jedenfalls löse
sich von der Erde los, denkt an den Himmel, an Seinen Glanz, an die Ewigkeit
mit Gott und mit Mir. Haltet an diesem Gedanken fest, wenn euch Traurigkeit
ergreift.
Gemeinsam loben wir den Heiligsten Namen, danken, beten an. Ich liebe
euch alle.
Ich liebe dich, Mein Engel.
Hl. Jungfrau Maria