13.11.05
Auserwählte,
liebe Freunde, setzt mit dem Herzen voll lebendiger Zuversicht den Weg fort,
den Ich euch gezeichnet habe, ihr werdet gewiß nicht enttäuscht sein, wenn ihr
auf Mich vertraut, auf Meine Liebe, auf Meine Zärtlichkeit. Ihr werdet hingegen
enttäuscht sein, wenn ihr eure Hoffnung auf die Welt setzt, auf jene die nicht
Mich im Herzen und im Verstand haben: sie sind in großer Anzahl und nehmen
weiter zu, bis Ich nicht Mein „Schluß!“ sprechen werde, dann wird es das Ende
sein: nichts wird man mehr wegnehmen und nichts mehr hinzufügen können. Liebe
Freunde, seid aktiv und fleißig in Meinem Dienste, wirkt an Meinem Plan mit,
der sich bereits voll entfaltet, seid kühne Mitarbeiter die Mich unter den
vielen Kleinmütigen bezeugen.
Geliebte Braut, du siehst wie die Zeit sich verzehrt, aber viele merken
es gar nicht; denke an eine Kerze die einem gegeben wird, damit er sich Licht
spende, gewiß wendet er seinen Blick nicht von ihr ab, er sagt sich: „Ich muß
alles verrichten, bevor sie sich verzehrt.“ Er betrachtet wie sie immer kürzer
wird und sagt sich: „Ich habe noch viel zu tun, ich muß mich beeilen, bevor sie
erlischt.“ Geliebte, Ich gewähre dem Menschen die Zeit einer brennenden Kerze,
das ist das menschliche Leben gegenüber der Ewigkeit; jeder muß den Augenblick
aufgreifen um zu handeln und sein künftiges Schicksal vorzubereiten, der so
sein wird wie er es gewollt hat. Sage Mir, wie viele achten auf die Zeit die
vergeht? Wie viele behalten die noch Übrige im Auge? Ich höre die Gespräche der
Menschen, sie sagen: „Morgen tue ich dieses, übermorgen jenes.“ Sie halten den
folgenden Tag, die kommende Zeit für gewiß. Die Klugen verbringen ihre Zeit
indem sie Dinge tun, die zu ihrer vollen Verwirklichung in Mir dienen, die
Törichten hingegen fahren in ihrem Wahnsinn fort, sie gewahren gar nicht, daß
ihr Leben sich verzehrt, ohne daß sie begonnen haben es wirklich zu leben. Es
lebt, wer in Mir wirkt, es stirbt langsam wer nicht in Mir lebt, sondern in
seinem Nichts fortfährt.
Du sagst Mir: "Unendliche Liebe, ich sehe, wie die Menschen das
Vergehen der Zeit nur bemerken, wenn sie an ihr Alter und das der anderen
denken, nicht um sich einzusetzen das Reich Gottes zu gewinnen, sondern weil
sie der Gedanke an das Ende ängstigt, der Gedanke das Leben, das sie kennen,
lassen zu müssen um in ein Unbekanntes einzugehen. Ich merke, wie mancher sich
freut, auch nur ein Jahr jünger zu sein als ein anderer. Gewiß denkt er: „Ich
werde gewiß länger leben als er.“ Unendliche Liebe, welchen Illusionen
jeglicher Art verfällt der Mensch, jeder träumt von einem langen Leben auf
Erden und merkt nicht, daß das Alter meist Schmerz und Drangsal, Mühsal und
Enttäuschung mit sich bringt. Angebeteter Herr, schenke der Welt, jedem
Menschen, die Gnade des Erwachens seines Gewissens, damit er sein Leben liebe,
aber es hauptsächlich eine Zeit des Lobpreises, des Dankes für Dich sei, eine
Zeit der Anbetung seines geliebten Herrn.“
Geliebte Braut, lege dein Haupt auf Mein Herz, höre beruhigt Meine
Worte: das Leben ist wahrlich eine erhabene Gabe die Ich dem Menschen gebe.
Jeder müßte dessen Wichtigkeit begreifen, um es gemäß seiner Bedeutung zu
leben. Du bittest Mich, auf daß Ich jedem Menschen die Gnade des Erwachens des
Gewissens schenke, viele sind in der Tat eingeschlummert, viele sogar zum
Schweigen gebracht unter einer dicken Schicht von Sünden die man bedenkenlos
begeht. Geliebte, die Gnaden werden bereits gespendet, viele Gewissen wachen
fürwahr von ihrem Schlummer zu neuem Leben auf, die Reaktionen sind aber
unterschiedlich. Einer gelangt sofort zur Einsicht und begreift, daß er sich
ändern muß; ein anderer fühlt sich nach dem Erwachen von dem riesigen Haufen
von Sünden erdrückt und sagt sich: „Wird mir je vergeben werden? Darf ich auf
Heil hoffen, nach einem Leben im Wahnsinn jeglicher Art?“ Der erste wird sich
äußerst anstrengen, um sein Leben zu ändern, er öffnet sich einem Meiner
Priester um Vergebung und Frieden zu haben und schlägt den Weg des Lichtes ein.
Der andere aber kann zweierlei Reaktionen haben: entweder er nimmt jedes Opfer
auf sich um nicht mehr in den Schlamm zu fallen, oder er läßt sich von der
Traurigkeit mitreißen, die ihn zur Angst führt und mit der Zeit zur wirklichen
Verzweiflung wird. Diese zweite Reaktion ist in dieser Zeit sehr verbreitet,
sie kommt hauptsächlich dann vor, wenn Meine Barmherzigkeit die Prüfungen
sendet, die zur Reinigung dienen. Sie sind den Sünden angemessen, aber immer
erträglich. Wenn sie angenommen und mit Liebe und Geduld akzeptiert werden,
kommt die Einsicht, die Reue, welche zum Heil führt; wenn sie aber nicht
angenommen werden, kommt die kummervolle Angst und die Verzweiflung auf.
Du sagst Mir: "Angebeteter Herr, hilf dem geprüften Menschen in
besonderer Weise, hauptsächlich wenn die Prüfung hart ist; öffne seinen
Verstand, damit er deren Bedeutung erkenne. Niemand kenne jemals die
Verzweiflung, wie die von Judas.“
Meine geliebte Braut, wenn der Mensch der Prüfung, die eine erhabene
Gabe Meiner Barmherzigkeit ist, entgegentritt, muß er spüren, daß Ich ihm immer
nahe bin, daß Ich ihm helfe und ihn stütze, daß Ich ihn liebe und ihn suche, um
ihm zu helfen. Dies muß er spüren, um die Wichtigkeit und den Wert der Prüfung,
welcher er unterzogen ist, zu begreifen. Damit dies geschehen kann, muß er sich
von den Dingen der Erde loslösen und den Blick auf den Himmel, auf Seine Wunder
richten. Geliebte, denkst du, daß das in dieser Zeit oft vorkommt? Nein, sage
Ich dir; nein, wiederhole Ich dir; der Mensch hat Mühe, das Herz von den Dingen
der Erde loszulösen, wenn er sehr an sie gehangen hat. Denke an den Geizigen,
der den Blick nie von seinen Sachen abwendet; wenn er die Gefahr sieht, alles
verlassen und auf alles verzichten zu müssen, hat er große Mühe, er muß sich
äußerst anstrengen und oft gelingt es ihm nicht. Siehe, geliebte Braut, weshalb
Ich sage und ständig wiederhole, das Herz von den irdischen Dingen loszulösen
und es den himmlischen Dingen zuzuwenden. Wer an die Erde hängt, klammert sich
mit der Zeit noch mehr an sie, weil er bedenkt, daß er sie verlassen muß;
jener, dessen Herz bereits von ihr losgetrennt ist, braucht sich nicht sehr
anzustrengen.
Du sagst Mir: "Unendliche Liebe, gewiß ist die Mühe sich von den
irdischen Dingen loszulösen in dieser Zeit größer, denn die Gaben die Du
geschenkt hast sind zahlreich und sie ziehen die Menschen in ihren Bann.“
Geliebte Braut, wie Ich dir gesagt habe: wer liebt, schenkt, schenkt,
dies, weil er dem Herzen Freude bereiten will, es liegt dann an dem der die
Gaben entgegennimmt, sie richtig anzuwenden. Die größte Gabe ist jene des
Heils, jeder muß all seine Kraft sammeln um Es zu erlangen. Er muß es machen
wie jener, der eine sehr kostbare Perle fand und alles verkaufte um sie zu
gewinnen.
Treue Braut, bleibe heiter in Meinem Herzen und genieße die
Köstlichkeiten der Liebe für diesen Tag. Ich liebe dich.
Ich liebe euch.
Die
Mutter spricht zu den Auserwählten
Vielgeliebte Kinder, öffnet das Herz der Freude, öffnet euch Jesus,
wenn Er die Tür des Herzens weit offen findet, tritt Er mit Seiner Macht, mit
Seiner Barmherzigkeit, mit Seiner Zärtlichkeit ein. Liebe Kinder, wer Gott im
Herzen, im Verstand hat, ist glücklich und hat nur den Wunsch, Ihn immer besser
zu kennen. Setzt Jesus in den Mittelpunkt eures Lebens und laßt, daß Er über es
herrsche. Ihr seht, daß ihr die volle Freiheit der Wahl habt: ihr könnt euer
Herz verschließen und es unzugänglich machen, ihr könnt es öffnen und euch
bereichern.
Meine Kleine sagt Mir: „Heiligste Mutter, das Geheimnis liegt in der
Einsicht, wenn der Mensch den Plan Gottes über ihn versteht, öffnet er gewiß
sein Herz und seinen Verstand, wenn er nicht begreift, bleibt der Mensch in
seinem Nichts und setzt nicht Flügel auf, um den Gipfel zu erreichen. Heiligste
Mutter, warum begreifen manche schon im Kindesalter und öffnen sich Gott,
während andere erwachsen sind und es noch nicht getan haben? Alle sind Frucht
der Liebe Gottes, aber jeder reagiert und denkt anders.“
Geliebte Kinder, alle Menschen sind von Gott aus Liebe erschaffen,
gewiß, aber sie sind alle verschieden, denn Er erschafft nicht serienmäßig,
jeder ist einmalig in seinen Eigenschaften und es gibt nicht zwei die identisch
wären. Das hat Gottes Weisheit so gewollt. Denkt an ein großes, kostbares
Mosaik, daß aus vielen Teilen besteht; um ein harmonisches Bild zu erhalten,
müssen alle ordnungsgemäß zusammengefügt werden. Jedes Teil hat seine
Bedeutung, seinen Platz, seinen Wert. Wenn dann alle zusammengesetzt sind,
siehe, da sieht man die wahre, große Harmonie. Gott hat gewollt, daß jeder
Mensch ein Teil des Ganzen wäre, es wird der Tag kommen, an dem Er das Mosaik
in seinem Ganzen gestalten wird und ihr werdet sehen, wie wunderbar es ist! Bis
an jenem, euch unbekannten, aber Gott bekannten Tag, genüge euch was ihr
bereits wißt, um glücklich und voll lebendiger Hoffnung zu sein. Ihr sagt: „Ich
möchte eine schöne Zukunft, eine leuchtende Zukunft haben.“ Dies sagt ihr,
während die Phantasie an die schönsten Dinge denken läßt. Geliebte Kinder,
denkt ruhig an die schönsten Dinge, wißt aber, daß Gott die wirklich erhabenen
vorbereitet hat, jene die keine Phantasie, auch nicht die blühendste, sich
vorzustellen vermag. Liebe Kinder, jeder Mensch wird mit einem erhabenen
Schicksal geboren, das gehört zum Plan Gottes, aber er muß Zeit seines Lebens
wirken um es so zu haben, wie es vorbereitet wurde. Es ist notwendig, die Liebe
Gottes zu erwidern, voll mitzuwirken, begreift es ihr Kinder, die ihr meint,
daß alles euch mühelos gewährt wird. Keiner der müßig lebt, kann am Reich
Gottes teilhaben, es braucht Einsatz und Beharrlichkeit, bis zum Schluß. Ihr
könnt dies auch aus eurer täglichen Erfahrung ersehen. Denkt an das Studium, um
ein wichtiges Examen zu bestehen, niemand würde denken, es ohne nichts zu tun,
ohne jegliche Mühe zu schaffen. Habt ihr jemals einen gesehen der sich sicher
ist das Examen zu bestehen, obwohl er unvorbereitet ist? Ihr würdet sagen: „Das
ist ein Narr“. Geliebte, alle begreifen diese Dinge, warum also gibt es so
viele die der Meinung sind, daß sie ohne Einsatz das wichtigste Examen ihres
Lebens bestehen können? Geliebte Kinder die ihr Meinem Herzen so teuer seid,
bereitet euch vor, bereitet euch jeden Tag ein wenig vor, denn jener Tag kommt
für alle und man muß bereit sein. Wie ihr euch für ein Examen gut und fleißig
vorbereitet, so bereitet euch um so mehr für dieses vor und setzt euch
tatkräftig und fortwährend ein. Ich sehe in vielen Kindern viel
Gleichgültigkeit gegenüber den Dingen des Geistes und hingegen zu viel
Aufmerksamkeit für jene des Leibes. Mein Herz klagt, weil Ich sehe wie die Zeit
vergeht und die Dinge unverändert bleiben. Kinder, Ich kann nicht mehr tun, als
das was Ich bereits schon tue, ihr habt viel, Meine Kleinen, greift die Gnaden
auf die noch reichlich herabfallen und rettet euch.
Gemeinsam loben wir den Heiligsten Namen, danken, beten an. Ich liebe
euch alle.
Ich liebe dich, Mein Engel.
Hl. Jungfrau Maria