09.10.2006

 

Auserwählte, liebe Freunde, fürchtet nicht die gegenwärtigen Schwierigkeiten, überläßt Mir die zu lösenden Knoten; gibt es etwas, daß Mir unmöglich wäre? Dient Mir, einzig darum bitte Ich euch, für eure Bedürfnisse werde Ich, Ich Gott, sorgen. Öffnet Mir das Herz und den Sinn, Ich will in eurem Sein herrschen, Ich will in euch Meinen Plan der Liebe vollständig verwirklichen.

 

Geliebte Braut, dein einziger Gedanke, dein vorherrschender Gedanke sei jener, Mir zu dienen und jeden Augenblick nach Meinem Willen zu wirken. Kommt dir schwierig vor, was Ich von dir erbitte?

Du sagst Mir: „Liebster, Unendliche Liebe, ich will nur Deinen Willen gut erfüllen, aber, manchmal glaube ich, nicht fleißig genug zu sein. Ich denke Tag und Nacht an Dich, ich wünsche jedoch, intensiver an Dich zu denken. Mein Gebet ist fortwährend, es ist die wahre Freude meines Lebens, aber ich möchte, daß es immer tiefer werde. Dies, Süßester Jesus, ist eine Gnade, die ich inständig erflehe: Dich immer inniger zu lieben. Ich wünsche, daß mein armseliges Wesen eine Flamme sei, die den Himmel berührt, eine Flamme der Liebe für Dich. Es scheint mir stets, Dich  zu wenig zu lieben, ich sage zu meinem Herzen: sei glühender, mein kleines Herz, liebe mehr, aber es läßt mich begreifen, daß es mehr nicht vermag, nicht schafft. Ich sage zu meinem Verstand: in Dir mögen nur süße und erhabene Gedanken für Jesus sein, sie seien fortdauernd und stets erhabener, denke an nichts anderes, als an Ihn. Angebeteter Herr, dies erfordere ich von meinem Sein, weil ich Dich lieben will für jeden Menschen der Erde, der Dich nicht liebt; ich will an Dich denken auch für jene, die nicht an Dich denken; ich will die Leere derer füllen, die es wagen zu leben, ohne Dich zu lieben, ohne Dich zu loben und Dir zu danken in jedem Augenblick des Lebens. Gewähre mir die Gnade, Gott, Gott der Liebe, Dich immer besser zu erkennen und Dich immer mehr, immer inniger zu lieben, bis zum Ende meines Lebens, im letzten Augenblick mögen mein Potential vollständig sein.“

Geliebte Braut, Ich nehme deinen Wunsch an: Ich werde Mich von dir immer mehr, immer tiefer kennen lassen, denn dies ist dein Wunsch. Nur wenn die Seele Mich kennt, können ihre Liebesflammen wachsen. Weißt du, Meine süße Braut, daß Ich Mich der Seele, gemäß  ihrer Sehnsucht nach Mir, offenbare? Wenn Ich in ihr den glühenden Wunsch sehe, Mich zu kennen, siehe, dann erfülle Ich ihren Wunsch ganz, jeden Tag lasse Ich einen Tropfen der Unendlichkeit in die Seele fallen, so wird sie Mir mit der Zeit immer ähnlicher; wenn sie sich dann vom Leibe kurz trennen wird, wird sie bereits ein wenig Mein Aussehen haben und Ich werde sie als Mein anerkennen.

Du sagst Mir: „Angebeteter Herr, dieser Prozeß möge in jedem anwesenden Menschen auf Erden eintreten in dieser großen Zeit. Ich weiß, daß im menschlichen Herzen, in jedem Herzen, die Sehnsucht nach Dir gegenwärtig ist, Du Selbst hast sie hineingelegt, als Du es erschaffen hast; manchmal aber bleibt sie aus verschiedenen Gründen schlummernd und kann sich nicht entfalten. Gewähre jedem Menschen die Gnade, Dich immer besser zu kennen; je mehr die Seele Dich kennt, desto mehr erglüht sie in Liebe zu Dir, desto mehr wünscht sie, sich im Ozean der Milde, Der Du bist, zu verlieren.“

Geliebte Braut, lege dein Haupt auf Mein äußerst glühendes Herz, dem Dornbusch, Der Sich nie verzehrt, höre getrost Meine Worte und betrachte Sie: in jedem Herzen liegt, in der Tiefe, die Sehnsucht nach Mir, Ich habe sie hineingelegt, als große Gabe der Liebe, dies ist wie ein Kern, der aber aufbrechen und sich entfalten muß. Solange der Mensch nicht in der Lage ist zu denken und zu begreifen, entwickelt sich der Same langsam, wenn jedoch das Denkvermögen vorhanden ist, siehe, dann ist es notwendig, den Keim zu pflegen, damit er sich bald entfalte und üppig werde. Mit dem Verstand begreift der Mensch, mit dem Willen handelt er, alles hängt vom freien Willen ab: der Keim kann bald zu einer kräftigen Pflanze werden, die Äste, Blüten und Früchte hervorbringt, er kann aber auch unentwickelt bleiben und nicht wachsen. Jedes Kind muß geholfen werden, seine Fähigkeiten in dieser Weise zu entfalten: je mehr es kennt, desto mehr begreift es, je mehr es begreift, desto mehr sehnt es sich nach Mir; je mehr der Wunsch anwächst, desto mehr erfülle Ich, Ich Jesus, es, damit die Seele bereits auf Erden glücklich sei in Mir, um es dann in der Ewigkeit zu sein. Denke, geliebte Braut, über die Gabe der Eucharistie nach: in diesem Sakrament trete Ich, Ich Jesus, Lebendig und Wahrhaftig in ein menschliches Wesen ein; warum habe Ich, deiner Meinung nach, dieses hocherhabene Sakrament eingesetzt?

Du sagst Mir: „ Angebeteter Jesus, Du willst, daß Dein bevorzugtes Geschöpf Dir immer ähnlicher werde, Du willst, daß der Vorgang rasch beginne, da das Kind Dich bereits mit zehn Jahren in seinem Herzen empfangen kann. Wieviel Liebe schenkst Du, Jesus, Deinen geliebten Geschöpfen! Du schenkst Dich Selbst, damit sie bereits auf Erden glücklich seien. Wie kann man Dir für solche Gabe danken? Wenn der Mensch sich mit der richtigen Verfassung nähert, wird er Dir immer ähnlicher, siehe, der innige menschliche Wunsch erfüllt sich: jener Dir zu ähneln, Dir immer mehr zu ähneln, um würdig zu sein, in das Paradies einzutreten und Dich für ewig schauen zu können. Wenn ich über das Los nachdenke, das Du für den Menschen vorbereitet hast, ergreift mich tiefe Rührung, ein unbändiges Glück tritt in mich ein; manchmal fühlen wir uns ganz klein, schwach, hinfällig und wir sind es wahrlich, aber Du, Süßester Gott, machst uns groß und zu Wunderbarem fähig, durch Deine Lebendige Gegenwart in uns. Angebeteter, Angebeteter, Angebeteter Herr, Du hast uns nach der Erbsünde nicht unserem Elend überlassen, sondern hast sofort Deinen erhabenen Plan ausgearbeitet, damit der Mensch den Abhang wieder erklimmen kann. Mein Herz preist Dich, es lobt Dich, es dankt Dir, es betet Dich an jeden Augenblick seines Lebens. Erlaube mir, ständig an Dich gedrückt zu bleiben, ohne mich jemals zu trennen.“

Bleibe in Mir, Meine süße Braut, geliebte Taube, genieße die Köstlichkeiten Meiner Liebe. Ich liebe dich.

Ich liebe euch.

 

Jesus

 

 

Die Mutter spricht zu den Auserwählten

 

Vielgeliebte Kinder, denkt über die Wunder Gottes nach, überlegt und dankt. Kinder, zählt die Gaben auf, die Er euch gespendet hat vom Anfang eures Lebens an. Denkt über die erhabene Gabe des Daseins nach: einmal hat euer Dasein begonnen und es wird kein Ende finden, es wird in der Ewigkeit bleiben. Ich habe euch bereits erklärt, daß der Leib zwar für eine Weile von der Seele getrennt bleiben wird, sich dann aber mit ihr vereint für die Ewigkeit. Ich habe euch gesagt, daß die Seele unsterblich ist, jede Seele ist unsterblich. Denkt dann, geliebte Kinder, über die Gabe der Intelligenz nach, preist und dankt Gott für die erhabene Gabe des Verstandes. Dieser folgt sogleich jene des Glaubens. Begreift ihr den Wert des Glaubens richtig? Ich sage euch, auch die Gabe der Freiheit dazu zu rechnen, die aus dem Menschen ein Wesen voller Würde macht. Fügt diesen erhabenen Gaben alle anderen hinzu: es sind so viele, daß ihr sie nicht zu zählen vermögt. Kinder, dankt auch für jene Gaben, für welche niemals jemand dankt. Sagt Mir, geliebte Kleine, sagt Mir: wer dankt jemals für eine Krankheit? Es scheint ein Wahnsinn zu sein, Gott zu danken für ein Leid, das so sehr seufzen läßt. Ich sage euch jedoch, daß der Mensch Gottes auch dafür dankt. Durch das physische und das seelische Leid reinigt der Mensch sich selbst und hilft den anderen sich zu reinigen; das ist ein großes Geheimnis, aber ein wunderbares Geheimnis. Die Seele muß sich auf die Ewigkeit vorbereiten. Wenn alles gut läuft, denken die Menschen oft überhaupt nicht an den Himmel, sie kümmern sich nicht darum, sich auf den Himmel vorzubereiten. Mit doppeltem Knoten an die Erde gekettet, scheren sie sich nicht um den Himmel und um ihr ewiges Los. Geliebte, wenn der Schmerz in das Leben tritt, siehe, dann wendet sich der Gedanke dem Himmel zu; wer nicht an Ihn gedacht hatte, denkt nun über sein ewiges Schicksal nach, Gott Selbst faßt ihn bei der Hand.

Meine kleine Tochter sagt Mir: „Heiligste Mutter, manchmal ist der Ruf plötzlich und unerwartet. Wie kann sich der Elende auf den Himmel vorbereiten?“

Geliebte Kinder, Gott sieht und sorgt für alles, Er spricht zu jedem Herzen; wenn der Mensch seinen Tag nicht kennt, Gott kennt ihn gut und ist mit der Vorbereitung anwesend: wenn der Mensch auf Gottes Stimme hört, die zum Herzen spricht, siehe, dann läßt er sich vorbereiten: demütig und gefügig, packt er, vorbereitet, den Schritt an; wenn er jedoch nicht hören will, befindet er sich in der Lage jenes Studenten, der eine sehr bedeutende Prüfung bestehen muß, aber nicht lernen will; obwohl er über die Schwierigkeiten am laufenden ist, unternimmt er nichts; was wird diesem so lustlosen Schüler geschehen? Meine Kleine sagt Mir: „Er wird sicher enttäuscht und verbittert sein, weil er zurückgewiesen wird.“

So ist es, geliebte Kinder: groß ist der Schmerz und stark die Enttäuschung. Jesus kennt den Tag, die Stunde, den Augenblick jedes Menschen; Er wirkt mit Macht, damit niemand unvorbereitet angetroffen werde. Wenn der Mensch es wagt, Gott zu vergessen und so zu leben, als existierte Er nicht, vergißt Gott den Menschen nicht und pflegt ihn, als wäre er ein Einzelkind. Er jedoch gewährt die Freiheit, die Gaben und die Fürsorge anzunehmen, Er zwingt niemanden das Geschenk anzunehmen, wenn er es nicht wünscht, auch nicht die Fürsorge anzunehmen, wenn er sie ablehnen will. Wer die Geschenke annimmt, die Fürsorge des Allerhöchsten Gottes, hat sicherlich das Heil und den Frieden in Ihm, aber wer weiterhin zurückzuweist, ist gewiß der Verlierer. Geliebte Kinder der Welt, fühlt euch nie, nie wie Waisen, denn ihr seid es überhaupt nicht, fühlt euch vielgeliebte, umsorgte, ersehnte Einzelkinder. Begreift gut, daß das die erhabene Wahrheit ist. Gott liebt, Gott pflegt auf besondere Weise sein geliebtes Geschöpf, Gott wünscht es für Sich zu haben. Das Sakrament der Eucharistie spricht von selbst, denkt über seinen Wert und seine Bedeutung nach, um die Größe und Tiefe der Liebe Gottes zu verstehen.

Gemeinsam loben wir, danken wir, beten wir an. Ich liebe euch alle.

Ich liebe dich, Mein Engel.

 

Die Heilige Jungfrau Maria