06.04.07
Auserwählte,
liebe Freunde, euer Blick sei Meinem Kreuz, euer Herz sei Mir zugewandt an
diesem Tag des großen Schmerzen, an dem sich Meine Passion vollzieht. Für jeden
von euch bin Ich auf das Kreuz gestiegen, für euer Heil habe Ich so sehr gelitten
und bin gestorben. Ich habe das Leben für jeden von euch hingegeben, erinnert
euch daran; danach habe Ich es Mir zurückgeholt, weil Ich, Ich Jesus, der Herr
des Lebens bin, Ich gebe es und nehme es wieder zurück: der Tod hat keine Macht
mehr über Mich. Erwägt, liebe Freunde, erwägt die Größe Meiner Liebe.
Geliebte Braut,
betrachte Mich, während Ich voller Wunden, der Mann der Schmerzen bin. Zähle
Meine Wunden, wenn du es vermagst, Mein Leib ist zerfleischt, das Haupt ist mit
Dornen durchbohrt, die es quälen und tief eingedrungen sind, Mein Rücken ist
abgefleischt von den Geißeln; die Hände und die Füße durchstochen von großen
Nägeln; die Schulter hat eine Wunde, die die Tiefe zweier Finger hat; die Brust
ist von der Lanze durchbohrt. Betrachte Mich, geliebte Braut, Ich bin den
Händen der Henker überlassen worden und sie haben mit Mir getan was sie
wollten.
Du sagst Mir:
„Liebster, Unendliche Liebe, ich sehe Dich, Du bist voller Wunden, der Leib,
Herrlich und Erhaben, ist zerfleischt in all seinen Teilen. Ich sehe Dich mit
Verletzungen und Wunden bedeckt, Dein Schönes Antlitz ist unerkennbar, Du bist
voller Schmerzen, aber keine einzige Klage kommt über Deine Lippen. Liebster,
Süßeste Liebe, Liebster, Mildeste Liebe, wie haben Dich die Menschen zugerichtet!
Du Unschuldig und überaus Rein, Du Hochheiligster hängst an einem Kreuz, die
grauenhafteste Marter! Wenn ich Dich so sehe, empfindet mein kleines Herz den
tiefsten Schmerz; ich denke: wie kann man dies einem Unschuldigen antun? Du,
der Du keine Sünde begangen hast, wirst wie der größte Sünder behandelt; wie
hartherzig die Menschen sind! In Deinem Schmerz ist jener der gesamten
Menschheit aller Zeiten gegenwärtig; Du leidest, um die Sünden jedes
Erdenmenschen zu tilgen, von Adam an; Du, Angebeteter, bist Mensch geworden, um
zu leiden und die sündige Menschheit zu retten. Neben Dir sehe ich die
Schmerzhafte Mutter, Ihr süßestes Herz ist von einem Schwert durchbohrt, das Es
zerfleischt, wie der Prophet es gesagt hat. Auch Du, Heiligste Mutter, bist
still und stumm, aber aus Deiner Person durchscheint der tiefste Schmerz. Wenn
Jesus der Mann der Schmerzen ist, bist Du, geliebte Mutter, die Frau der
Schmerzen, in Deinem Herzen erleidest Du den Schmerz Deines geliebten Sohnes.
Deine Augen blicken unaufhörlich auf den Sohn, auf all Seine Wunden, Du
betrachtest jede einzelne, sie prägen sich tief in Dir ein. Mein kleines und
armseliges Herz ist Eurem Heiligsten und Wunderbaren nahe, ich erleide
ebenfalls einen Tropfen Eures Unendlichen Schmerzens, dies genügt bereits, um
mich innerlich tief zu zerfleischen. Wenn die Welt aufwachte aus ihrer
Stumpfheit, wenn sie die Szene betrachtete, die vor meinen Augen ist, endete
jeder Wahnsinn sicher sofort, jeder würde in sich kehren und sagen: „Siehe, den
Mann der Schmerzen! Siehe Jesus, den Mann der Schmerzen, den Unschuldigen, der
Sein Leben hingegeben hat, um unseres zu retten.“ Dies würden sie sagen und die
Unsinnigkeit verlassen. Was ich erblicke, zerreißt mir das Herz: Du hast
gelitten und bist auch wegen meiner Sünden gestorben, Du bist der Mann der
Schmerzen auch wegen meiner Sünden. Mein Herz erfleht Deine Vergebung, mein
Herz ersehnt einen Tropfen Deines Schmerzes, um ganz mit Dir verbunden zu sein;
mein Herz will Dir für immer gehören, es hat keinen anderen Wunsch, als Dir zu
gehören für immer. Ich bete Dich an, Jesus, ich bete Dich mit ganzem Herzen an,
ich will Dich ein wenig trösten wegen der Gleichgültigkeit vieler, die nicht
erwägen, nicht erwägt haben und überhaupt nicht darüber nachdenken wollen, wie
sehr Du gelitten hast, wie Unermesslich Dein Leid war. Liebster, außer dem
Leid, gibt es die größte Undankbarkeit: die Menschen wollen die Größe Deiner
Liebe nicht begreifen, Du umhüllst sie mit den Fittichen Deiner Barmherzigkeit,
sie jedoch lehnen Sie stets frostig ab, sind stets aufsässig, stets undankbar.
Du liebst jeden Menschen zärtlich; wie viele jedoch denken über Deinen
Unermesslichen Schmerz nach? Ich sehe ringsum eine kalte und gleichgültige
Welt, die töricht handelt und nicht überlegt; Dein erhabenes Opfer vollzieht
sich ständig auf jedem Altar der Welt, aber die Menschen begreifen noch wenig.
Du Jesus, Du bist die Liebe, aber wirst noch wenig verstanden, die
gegenwärtigen Menschen sind zu zerstreut und zu unbedacht. Meine Augen fahren
fort Dich zu betrachten und sehen Deinen Schmerz: wann, Unendliche Liebe, wann
wird der Tag kommen, an dem alle Augen sich auf Dein Kreuz richten werden? Wann
wird der Tag kommen, an dem alle begreifen werden, wie sehr Du gelitten hast
aus Liebe zu jedem Menschen? Jesus, Jesus, Jesus, ich bin neben Deiner
Heiligsten Mutter, mit Ihr betrachte ich Dich und bete Dich an, mit Ihr erflehe
ich Deine Barmherzigkeit, mit Ihr bitte ich um Vergebung für jeden Menschen auf
Erden, der in der Sünde lebt, Dich beleidigt und die Erhabenheit Deines Opfers
der Liebe nicht begreifen will. Deine Augen sind gesenkt, der Schmerz, den Du
empfindest, ist so groß, dass Du gar nicht die Kraft hast sie zu öffnen; sicher
denkst Du an all jene, die durch Dein erhabenstes Opfer das Heil erlangen
werden, aber auch an jene, für welche Es unnütz bleibt. Angebeteter Jesus, ich
sehe Tränen aus Deinen Augen fließen, durch Eingebung begreife ich Deinen
Gedanken. In diesem Augenblick öffnest Du ein wenig die Augen und blickst mich
an: trotz Deines großen Schmerzens, hast Du einen Gedanken der Liebe für mich,
Deinem kleinen Geschöpf. Dein Blick ist überaus liebevoll und ich verliere mich
völlig darin, wie ein kleiner Wassertropfen in einem unendlichen Meer.
Angebeteter Jesus, Jesus, Unendliche Köstlichkeit jeder Seele, lasse mich
eingehen in Dich, Du bist mein Leben, jeden Augenblick erhebe ich zu Dir ein
Lied der Liebe und der Anbetung.“
Geliebte Braut,
halte nur dein Herz eng, ganz eng an Meines; wer mit Mir leidet und stirbt,
wird mit Mir auferstehen. Ich liebe dich.
Ich liebe euch.
Jesus
Die Mutter spricht zu den
Auserwählten
Vielgeliebte
Kinder, heute, Karfreitag, ist ein großer Tag des Gebetes und der Betrachtung.
Geliebte, versenkt euch in das Gebet und betrachtet das Kreuz, Das uns die
größten Gaben erwiesen hat, haltet das Kreuz stets vor Augen, Banner des Heils
für jeden Menschen der Erde.
Meine kleine
Tochter sagt Mir: „Mit Schmerz denke ich an jene, die das Kreuz noch nicht
kennen, nichts vom erhabenen Opfer Jesu wissen, keine Kenntnis davon haben,
dass Er der Erlöser jedes Menschen ist, der Ihn annimmt und an Ihn glaubt.“
Liebe Kinder,
betrübt euch deswegen nicht, denkt hingegen an jene, die das Kreuz kennen und
Es nicht lieben, an jene, die die Taufe erhalten haben, Die jedoch stumm und
fruchtlos geblieben ist. Geliebte Kinder, für diese muss man mit allen Kräften
beten. Geliebte Kinder, es ist nicht schuldig, wer ohne eigene Verantwortung
Jesus nicht gekannt hat, sondern es ist jener schuldig, der Ihn erkannt und Ihn
nicht angenommen hat; der Ihn erkannt und Ihn nicht mit Herz und Sinn angebetet
hat; der Ihn erkannt hat und es gewagt hat zu leben, als existierte Er nicht.
Geliebte Kinder, Ich weine Blutstränen ihretwegen und versäume nicht,
Fürsprache zu halten für ihre Bekehrung. Ich bitte Jesus, Sich dieser Elendsten
zu erbarmen, Ich bitte Ihn abzuwarten und Gnaden zu erweisen, dies wiederhole
Ich dem Allerhöchsten, Meinem Sohn. Dies Seine Antwort: „Heiligste Mutter, die
Gnaden fallen reichlich herab, denn Mein Herz wünscht das Heil für jeden
Menschen, Ich hege nicht Pläne der Verurteilung für die Menschheit, sondern
stets des Heils. Man ergreife sofort die Gnaden, solange der Regen überaus
dicht ist. Wenn es heute möglich ist Sie anzunehmen wegen Meines Wohlwollens,
morgen wird es Sie nicht geben, man weiß nicht, was geschehen kann.“ Geliebte
Kinder, denkt nicht, dass der Morgen immer dem Heute ähnlich sei, Ich sage
euch, dass alles sich sofort ändern könnte, wie es in der Vergangenheit öfters
geschehen ist.“
Meine kleine
Tochter sagt Mir: „Ich zittere bei dem Gedanken, dass die Dinge sich
verschlimmern könnten, mir kommt die Gegenwart bereits hart und schwierig vor.
Ich denke: was wird eintreffen, wenn die Dinge sich verschlimmern? Die
Mächtigen der Erde sind nicht vorbereitet für große Überraschungen, die Kleinen
noch weniger. Heiligste und süße Mutter, ich sehe nicht eine leuchtende Zukunft
für die gegenwärtige Menschheit, hier und dort erkenne ich derart schwarze
Wolken, dass ich durch und durch erzittere. Heiligste Mutter, stehe uns bei auf
unserem Weg, keiner bleibe im Sturm, sondern es gebe Rettung für jeden Menschen
der Erde.“
Geliebte Kinder,
wie Ich euch bereits erklärt habe, ist Gottes Plan über jeden Menschen ein Plan
der Liebe, aus Liebe ist Er auf das Kreuz gestiegen, aus Liebe hat Er Sein
ganzes Blut vergossen. Geliebte Kinder, lasst euch von Jesu Liebe umhüllen und
durchdringen, betrachtet das Kreuz, liebt das Kreuz, begreift Dessen Sinn.
Kinder der Welt, geliebte Kinder, bleibt nicht kalt und gleichgültig vor diesem
hocherhabenen Opfer; jedesmal, wenn ihr das Kreuz betrachtet, denkt nach,
überlegt, bleibt nicht kalt und gleichgültig. Jesus hat Sich aufgeopfert für
jeden Menschen, damit er Heil und Frieden habe, ihr könnt alles erlangen, wenn
ihr Gottes Gabe annehmt. Geliebte, trefft die richtige Entscheidung! Ihr könnt
das Leben haben und es in Fülle haben; Ich bitte euch, geliebte Kinder, wählt
nicht den Tod, entscheidet euch alle für das Leben, für das Leben in Jesus.
Meine Kleine sagt
Mir: „Mein Herz will immer mehr in Liebe zu Jesus erglühen. Hilf mir, hilf mir,
Ihn mit immer größerer Inbrunst zu lieben, flöße in mich einen Tropfen Deines
Feuers der Liebe ein.“
Geliebte Kinder,
liebt Jesus mit ganzem Sinn, mit ganzem Herzen, mit all eurem Sein, liebt Ihn,
Ich bin bei euch, um euch zu helfen. Gemeinsam, Herz an Herz, beten wir heute
das Kreuz an, Jesus hat Sich für uns alle aufgeopfert, jenes Kreuz ist unsere
Rettung. Jesus opfert Sich auf und stirbt, aber dann wird Er auferstehen; wer
sich aufopfert und mit Ihm stirbt, wird mit Ihm auferstehen, um in Seine Eigene
Herrlichkeit einzutreten.
Beten wir an,
Kinder, beten wir an, beten wir an. Ich liebe euch alle.
Ich liebe dich,
Mein Engel.
Hl. Jungfrau Maria