29.08.07

 

Auserwählte, liebe Freunde, bereits auf Erden genießt jener der Mir gehört einen Vorschuss des Paradieses im Herzen und im Verstand; Ich schenke Mich immer mehr dem, der Mich liebt, Mich erwünscht, sich nach Mir sehnt. Ihr, Freunde, sehnt euch nach Mir und Ich bin dabei euch viel zu schenken und viel mehr werde Ich euch schenken an Erkenntnis Meiner Selbst, an Frieden des Herzens, an reinen Freuden.

 

Geliebte Braut, dies ist der besondere Augenblick, in dem Ich Mich kennen lassen will von dem, der sich nach Mir sehnt und sich immer enger an Mich binden will, diesen seinen Wunsch will Ich erfüllen; je intensiver der Wunsch ist Mich zu kennen, desto mehr schenke Ich Mich der dürstenden Seele.

Du sagst Mir: „Liebster! Liebster! Unendliche Liebe, dies ist der höchste und einzige Wunsch dessen der Dich liebt: Dich immer tiefer zu erkennen. Was wünscht der kleine Tropfen im Unermesslichen Ozean, der Du Selbst bist, wenn nicht, diese Unermesslichkeit zu beschreiten und sich Darin zu verlieren? Wir Menschen wurden von Dir erdacht, gewollt, erschaffen, durch Deinen Willen existieren wir. Süßeste, Wunderbare und Heiligste Liebe, wie schön ist es zu denken, dass Du, Gott Schöpfer, in Deinem Erhabensten Verstand an mich gedacht hast. Wenn mich für einen Augenblick die Traurigkeit ergreift wegen der Mühsal des Lebens, denke ich an Dich, Wunderbarer Gott. Du bist nicht ein ferner Gott, der sich um Seine Geschöpfe nicht kümmert, Du bist ein Süßester Vater, Der erschaffen hat, erschafft und weiterhin erschaffen wird. Du bist Gott der Liebe, Der für Seine Geschöpfe sorgt und sie jeden Augenblick trägt. Wenn Du, Liebster, uns nur für einen Augenblick vergessen würdest, würde die ganze Schöpfung sich auflösen. Das Leben im Universum währt fort, weil Du es wünschst. Ich bin so glücklich wenn ich über dies nachdenke, ich spüre Deinen Blick, nehme Deine fortwährende Zärtlichkeit wahr, das erhabene Pochen Deines Herzens neben meinem kleinen, das durch Dich lebt, Unermesslicher, Unendlicher, Wunderbarer; ich fühle mich wie ein Kind das im mütterlichen Schoß ist: es pocht mit ihrem Pochen, schwingt mit ihrem Schwingen. Die Mutter die ihr Kind im Schoss trägt stellt annähernd dar, was Du, Gott, für Deine vielgeliebten Geschöpfe bist. Ich denke oft an den geliebten Bruder Augustinus: dies alles hat er erkannt, erklärt, er war mir ein Lehrmeister in den Studien und in der religiösen Vorbereitung; mit der Zärtlichkeit des Bruders hat er mich an der Hand geführt und mir seine Erfahrung erläutert. Welche Freude für diese Seele als sie erkannte, dass Du nicht ein ferner Gott bist, sondern sehr nahe bist. Unser noch kaltes und unfügsames Herz ist manchmal fern, weil es sich zerstreuen lässt von den Geschöpfen die gar nicht existierten, wenn Du sie nicht erschaffen hättest. Du, Liebster, bist ein naher Gott, ein Gott von Glühender Zärtlichkeit, ein Gott Der unsere kleine Hand nehmen will, um uns zu Dir zu führen, denn Du, Süßeste Liebe, hast uns ohne unsere Zustimmung erschaffen, aber rettest uns nicht, wenn wir es nicht wollen. Welche Würde hast Du uns verliehen, Wunderbarer Gott! Wir können sogar entscheiden Dich aufzunehmen, um für immer mit Dir glücklich zu sein und einst Eins mit Dir zu werden, oder Dich abzulehnen, Unendliche Süßigkeit. Ich habe für einen einzigen Augenblick gesehen was es bedeutet, Dich abzulehnen, ich habe die Verzweiflung jener gesehen die Dich abgelehnt haben: dieser Anblick (die Hölle) ist entsetzlich gewesen, dies hast Du für einen Augenblick zugelassen, um mich begreifen zu lassen, wie schrecklich es ist, Dich abzulehnen, Deine Barmherzigkeit bis zum letzten Augenblick zurückzuweisen. Ich habe mit höchster Freude das grenzenlose Glück der geretteten Seelen im Paradiese gesehen, Das ganz Schönheit und Harmonie ist. Ich habe den erhabenen Gesang der Engel und Heiligen gehört, die unaufhörlich Dein Lob singen und Dich anbeten. Du, Wunderbarer und Heiligster, bist immer nahe, aber manchmal sind wir, eingenommen von den irdischen Verlockungen, fern. Liebster, der einzige Zweck des Lebens ist jener Dich immer besser zu kennen und Dir eifriger zu dienen. Du, Heiligster, kommst diesem Wunsch entgegen und schenkst Dich immer mehr Deinem Geschöpf das nach Dir dürstet. Ich denke an die Heiligste Eucharistie: Du Selbst, Lebendiger, Wahrer Gott, würdigst Dich in unseren Leib einzutreten und nicht nur ein einziges Mal, jeden Tag gewährst Du uns diese erhabenste Gabe, diese unendliche Ehre. Indem Du in uns eintrittst, Heiligster, machst Du uns Dir immer ähnlicher und lässt Dich immer mehr erkennen von der durstigen Seele. Du willst uns mit Dir, für Dich, in Dir haben, wie können wir Dir dafür danken? Genügt ein Leben der Anbetung? Genügt eine Ewigkeit der Anbetung? Es genügt gewiss nicht, aber Du begnügst Dich, weil Deine Liebe unermesslich ist.“

Geliebte Braut, wie du aus Erfahrung weißt, lasse Ich Mich immer mehr erkennen von Meinen Geschöpfen die nach Meiner Erkenntnis dürsten, dies tue Ich, damit sie glücklich in Mir seien, in Mir verwirklicht und eines Tages Eins mit Mir werden. Lebe freudig diese deine Erfahrung der Vertrautheit mit Deinem Herrn, genieße die Köstlichkeiten Meiner Liebe. Ich liebe dich.

Ich liebe euch.

 

Jesus

 

Die Mutter spricht zu den Auserwählten

 

Vielgeliebte Kinder, Kinder Meines Herzens, heute lade Ich euch zum glühenden und tiefen Gebet ein und zum mutigen Zeugnis. Geliebte Tochter, siehst du, wer heute hier neben Mir ist?

Die kleine Tochter sagt Mir: „Ich sehe eine große und stattliche Gestalt, das Aussehen ist streng und stark. Ich erkenne sofort den geliebten Bruder Johannes den Täufer, bereits mit seinem Äußeren, ohne ein Wort zu sprechen, lässt er vieles begreifen. Ich denke an jenen Augenblick, als er noch im mütterlichen Schoß freudig jubelte bei Deinem Gruß, Süße Mutter Jesu, er nahm die erhabene Gegenwart seines Herrn wahr und frohlockte. Ich denke dann an sein verborgenes Leben: er bereitete Jesu den Weg mit seinem Predigen. Mir gehen die erhabenen Worte Jesu nicht aus dem Sinn: „Unter allen Menschen gibt es keinen größeren als Johannes.“ Ich werde nicht müde diesen wunderbaren Bruder anzuschauen, ich möchte ihm Worte der Zuneigung, des Dankes sagen, ich möchte zu ihm sagen: Johannes, geliebter Bruder, wie schön ist Dein Zeugnis! Dein Licht wird sich niemals auslöschen, auf Erden feiert man deine Geburt, man sprach von dir bereits als du noch im Mutterleib warst, man feiert den Tag deines Martyriums, du bist ein Wunderbarer Zeuge der Wahrheit; wir, süßer und geliebter Bruder, wollen dir zumindest ein wenig ähneln, halte für uns Fürsprache bei Gott. Diese Worte sind in meinem Herzen, aber mit den Lippen bringe ich kein einziges Wort hervor. Ich schweige, aber er hat bereits alles verstanden. Ich habe festgestellt, dass es im Paradiese nicht vieler Worte bedarf um sich zu verstehen, während man auf Erden redet und redet, oft ohne sich zu verstehen. Im Paradies bedarf es weniger Worte, denn groß ist das Verständnis. Die Seelen begreifen durch einen einzigen Blick alles, es braucht nicht viele Worte, es gibt unter ihnen ein wunderbares und erhabenes Einverständnis das es auch mit den Seelen gibt die noch auf Erden sind, die Gott gehören mit Herz und Sinn. Ich habe auch mit den Seelen meiner geliebten Eltern diese Erfahrung gemacht. Als ich die meinem Herzen so teure Mutter sah, wollte ich ihr viel sagen, ich wollte ihr danken, weil sie mich so sehr geliebt, geachtet hat, mir immer geholfen und mich sanft auf Gottes Wegen geführt hat. Dies und vieles mehr wollte ich ihr sagen, ich trug alles in meinem Herzen, das überlief vor Freude, sie glücklich im Paradies zu sehen. Mit den Lippen brachte ich kein Wort hervor, aber sie hatte bereits alles verstanden, alle Worte die ich im Herzen hatte. So geschah es mit dem lieben irdischen Vater, ich sah ihn jung und schön, es ergriff mich tiefe Bewegtheit, mein Mund sprach kein Wort, aber mit dem Herzen sagte ich viele Worte die er augenblicklich aufgriff. Heiligste Mutter, wie schön ist der Einklang der Seelen im Paradiese, dies geschieht, weil sie mit Gottes Liebe lieben. Ich begreife durch Eingebung, dass Johannes der Täufer einen Ehrenplatz im Paradiese hat, ich empfinde innerlich eine große Freude, als würde er mir ein wenig von der seinen, so großen und erhabenen, übermitteln. Süßeste Mutter, wer auch nur für wenige Augenblicke das Paradies sieht, möchte nicht mehr auf Erden zurückkehren. Im Paradies ist alles Schönheit, Harmonie, Freude und Frieden, vom Paradies zur Erde überzugehen, ist wie von einem wunderschönen prächtigen Schloss zu einer dunklen übel riechenden Höhle zu gehen. Ich begreife, dass dies der Wille Jesu ist: dass ich auf Erden zurückkehre, um Seinen Willen zu erfüllen. Ich kehre zurück, aber mein Herz bleibt in jenem Ort unendlicher Schönheit und Harmonie.“

Geliebte Kinder, Ich habe die kleine Tochter die Seligkeiten betrachten lassen, welche die Seelen des Paradieses genießen. Geliebte Kinder, löst das Herz von den Verlockungen der Erde los und denkt an das Paradies, wo Gott euch einen Platz vorbereitet hat.

Gemeinsam loben wir den Heiligsten Namen. Danken wir, beten wir an. Ich liebe euch alle.

Ich liebe dich, Mein Engel.

 

Hl. Jungfrau Maria