19.05.08
Auserwählte, liebe Freunde, lernt abzuwarten, lernt
die Mühsal zu ertragen, die Ich, Ich Jesus, zulasse, wiederholt nicht: „Wann,
wie, wo, was muss geschehen?“ Erfüllt Meinen Willen, jenen den Ich euch jeden
Tag offenbare; gebt Mir nur euer freudiges Jawort, an alles andere denkt
Meine Liebe; Ich, Ich Jesus, sehe und
sorge für alles.
Geliebte Braut, Ich leite dich
jeden Tag mir Meiner Liebe, Ich schenke deiner Seele die Köstlichkeiten Meiner
Liebe, lasse Ich dir vielleicht etwas mangeln? Bist du vielleicht bedürftig und
bleiben deine Bitten ungehört? Wenn Ich dies in der
Vergangenheit getan habe, wenn Ich dies gegenwärtig tue, werde Ich vielleicht
nicht künftig so fortfahren? Ich sehe alle Bedürfnisse, Ich kümmere Mich um
alle Bedürfnisse Meiner geliebten Brautseelen und lasse ihnen nichts fehlen.
Hast du dies gut verstanden?
Du sagst Mir: „Mit Deiner Hilfe
habe ich alles begriffen und preise Dich, danke Dir, bete Dich an. Du hast Dich
über Deine kleinen Geschöpfe, die alles benötigen, gebeugt und lasst ihnen
nichts fehlen. Unendliche Liebe, gewiss kommen im Herzen für einen Augenblick
allerhand verborgene Ängste auf wenn es sieht was in der Welt geschieht und wie
all unsere Sicherheiten von einem Augenblick zu anderen zusammenfallen können;
es ist nur ein Augenblick in dem das Herz bebt wie ein Blatt am Ast, das ein
starker Wind angreift: es schwingt und bebt das kleine Blatt, es befürchtet,
losgerissen und weit weg gebracht zu werden von seinem Baum, aus dem es Leben
und Sicherheit schöpft. Ich bitte Dich um Vergebung, Süßer Jesus, für den
Augenblick der Bange, den ich nicht wollte, der sich jedoch immer wieder zeigt
aufgrund der menschlichen Schwäche. Er dauert nur einen Moment der rasch
vorüberzieht; im Herzen höre ich sofort Deine beruhigende Stimme, ich spüre die
zarte Liebkosung: wie zart ist Deine Berührung des Herzens für den, der Dich
glühend liebt, die Sorge, die Betrübnis schwinden rasch und die Zuversicht
erblüht. Du, Jesus, lässt Deinem Geschöpf nichts fehlen, Du kümmerst Dich immer
um alles, Du hast es in der Vergangenheit getan, Du tust es in der Gegenwart,
Du wirst es gewiss auch in der nahen und in der fernen Zukunft tun; dies
wiederholt der Verstand dem Herzen, aber manchmal hat das Herz besondere
Schwingungen, die dem Verstand nicht sofort folgen, das Gefühl folgt oft nicht
sofort der Vernunft, es will zuweilen für einen Augenblick mit seinen Flügeln
fliegen und sich nach seinem Dünken bewegen, wie ein kleiner Vogel, der aus dem
Käfig schlüpft: er fliegt hierhin und dorthin und fühlt sich frei, dann aber
kehrt er zufrieden an seinen Platz zurück. Vernunft und Gefühl gehen
tatsächlich nicht immer gemeinsam, zuweilen befielt die Vernunft etwas, das
Gefühl aber will etwas anderes, es braucht Zeit, damit sie sich einigen. Dies
ist der Schwäche der Natur des Menschen zuzuschreiben.“
Geliebte Braut, Ich weiß gut, was
im menschlichen Herzen, in jedem Herzen vorgeht, es ist für Mich wie ein
offenes Buch, von dem Ich auch die Beistriche kenne und nichts entgeht Mir. Der
Mensch bleibt in seinem Inneren ein wenig ängstlich, auch wenn im Unendlichen
Ozean Meiner Liebe versunken, er muss den Widerstand seines Wesens besiegen, um
sich der Sanften Welle Meiner Liebe hinzugeben, er ist wie ein Kind, das sich
in die Arme des Vaters werfen muss, aber die Gefahr und die Entfernung sieht:
für einen Augenblick bebt es, dann aber, den Augenblick der Unsicherheit überwunden,
lauft es und der glückliche Vater drückt es in seine Arme. Geliebte Braut, dies
will Ich von jedem Menschen, wahrlich dies: dass er sich vertrauensvoll in
Meine Arme werfe, wie das Kind in jene des Vaters. Du sagst Mir: „Es stimmt, es
ist schön, aber das Kind sieht das Gesicht des Vaters und seine ausgebreiteten
Arme gut, der Mensch aber sieht Gott nicht mit den sichtbaren Augen.“
Dies kannst du Mir sagen, aber höre
Meine Antwort: hat das Herz vielleicht nicht aufmerksamere Augen als jene der
äußeren Sinne? Sehen seine Augen vielleicht nicht besser als jene des Körpers?
Siehe, so ist es vonnöten, Mich zu sehen und Mich zu hören! Der Glaube schärft
die Sehkraft, schärft den Gehörsinn so weit, dass der Mensch wirklich gut sieht
mit den Augen des Herzens, er hört wirklich gut mit den Ohren des Herzens, er
nimmt das wahr, was er mit den äußeren Sinnen niemals wahrzunehmen vermag. Wehe
denen, die sagen und wiederholen: „Ich glaube an das, was ich sehe und glaube
nicht an das, was ich nicht sehe.“ Diese zeigen große Torheit, denn Ich, Ich
Gott, habe sichtbare und unsichtbare Dinge erschaffen. Ich sage dir, Meine
kleine Braut, dass die unsichtbaren Dinge zahlreicher sind als die sichtbaren.
Wenn du, geliebte Braut, in deiner kleinen Kammer bist, siehst du einige Dinge,
aber du weißt nicht, dass die Unsichtbaren in viel größerer Zahl sind? Dies hat
Meine Liebe gewollt: dass es sichtbare und unsichtbare Dinge gebe, sichtbare
und unsichtbare Geschöpfe. Denke an die Engel, die nur eine geistige Natur
besitzen und keinen Körper haben, sie sind höhere Wesen die überall gegenwärtig
sind. Wenn der Mensch in Meiner Gnade lebt, ist seine kleine Kammer gefüllt von
diesen Wesen von unsichtbarer, aber erhabener Natur, die Engel sind um jede
Seele geschart, die Mir gehört, sie tragen sie, sie beschützen sie, sie
verteidigen sie vor den Angriffen der Kräfte des Bösen. Geliebte Braut, nicht
nur ein einziger Engel umgibt den, der in Meiner Gnade ist und reinen, frommen
Herzens ist, um ihn herum sind Scharen von Engeln, so will Ich, dass es sei,
besonders in einer besonderen und abschließenden Zeit.
Du sagst Mir: „Angebeteter,
Angebeteter, diese wunderbare Offenbarung wird vor Freude hüpfen lassen. Es ist
schön zu wissen, in so erhabener Gesellschaft zu sein und Dich, Gott, zu loben
und Dir zu danken gemeinsam mit den Engelscharen, die den Augen unsichtbar
sind, aber das Herz wahrnimmt. Mögen diese wunderbaren Engelscharen uns
beschützen vor den großen Gefahren der Gegenwart, mögen sie uns stets zu Dir,
Gott, geleiten mit Herz und Sinn, mit jeder Schwingung unseres Herzens. Wir
wollen ihnen ähneln, die Dich loben und anbeten in jedem Augenblick; erlaube,
dass unser Liebeslied sich mit ihrem vereine und jenes der Anbetung fortwährend
sei, Dir zugewandt jeden Augenblick unseres Lebens. Was ist, in der Tat, das
Leben der Seele die Dir gehört, wenn nicht ein ständiges Lied des Lobes und des
Dankes, der Anbetung, Dir, Heiligstem Gott, zugewandt? Die Chöre der Engel
loben Dich und beten Dich stets an. Gewähre in diesem äußerst besonderen Zeitpunkt
die erhabene Gabe, dass unser Lied sich vereine, sich verschmelze mit dem der
unendlichen Scharen der Engel.“
Geliebte Braut, dies will Ich, dies
gewähre Ich, damit die Freude auch auf Erden immer mehr wachse im Herzen Meiner
treuen Freunde und Meiner Süßen Brautseelen. Bleibe glücklich in Mir, geliebte
Braut, genieße die Köstlichkeiten Meiner Liebe.
Jesus
Vermerk:
Wenn das Lied der Menschen sich mit dem der Engel vereint, wird es
wertvoller; wenn die menschliche Anbetung
sich mit jener der Engel vereint, wird sie erhabener und Gott gewährt der Welt Gnaden in Fülle für die Bekehrung der
Sünder. Diese Gnade die Jesus Seinen
treuen Freunden und Brautselen gewährt
hat, ist überaus groß, jeder begreife
es.
Die Mutter spricht zu den
Auserwählten
Vielgeliebte Kinder, dient Gott mit Freude, Er
liebt den, der mit Freude dient und immer bereit ist, Seinen Willen zu
erfüllen. Liebe Kinder, wollt ihr im Dienste ausharren, auch wenn die Mühsal
ein wenig zunimmt und sich noch weiteres hinzufügen wird? Gott bittet euch um
viel, um den armen Sündern zu helfen. Mit eurem Gebet und eurem Opfer könnt ihr
viel erlangen für die Sünder, die, wenn sie die Gnaden nicht annehmen, verloren
gehen, geliebte Kinder, zahlreich verloren gehen.
Meine kleine Tochter sagt Mir: „Heiligste
Mutter, Süßeste Mutter, fasse uns bei der Hand und geleite uns, wohin Du es
wünschst und hilf uns zu tun, was Gott von uns will: wir sind alle Sein und
Dein, wir sagen es mit großer Freude, denn es gibt keinen größeren Jubel, als
zu Diensten des Königs der Könige zu sein. Er verlangt so wenig, um viel zu
geben! Wie Wunderbar ist Seine Liebe! Wir wollen fortfahren, Seinen erhabenen
Willen zu erfüllen mit großer Freude; wenn die Kräfte ein wenig nachlassen,
hilf Du uns, Heiligste, die Müdigkeit zu überwinden. Schmerzerfüllt sehen wir
die Seelen die sich von Gott entfernen wegen des Sturmes des allgemeinen
Unglaubens, sie ähneln den Blättern im Herbst, die der Wind loslöst vom Ast und
dann verweht. Das abgetrennte Blatt wird sich nicht mehr mit dem Ast vereinen
können, man muss Sorge tragen, solange es mit dem Ast verbunden ist.“
Geliebte Kinder, deshalb
bitte Ich euch, sehr emsig und tatkräftig zu sein in diesem Augenblick, in dem
Gott den Orkan noch zurückhält und ihn nicht wirken lässt in seiner größten
Gewalt. Ihr sagt: „Wir sehen die Mächte des Bösen wüten.“ Ihr, liebe Kinder,
wisst nicht, welche wahrhaftig ihre entfesselnde Kraft ist: Gott sieht, weiß,
kennt, hält zurück. Es geschieht nicht, was Er nicht geschehen lässt, Seine
Liebe erlaubt nicht, dass seine Kraft zunimmt, Er schwächt ab und hält auf.
Wenn Er nicht milderte und zurückhielte, hätte sich seine Kraft bereits
entfesselt, aber Er hat noch Sein „Nein“ gesagt wegen der glühenden Bitten der
Herzen die ganz Sein sind. Geliebte Kinder, mit eurer Tatkraft erhält ihr noch
viel, denn Gott will das Heil aller Seelen und will, dass keine, keine einzige
verloren geht. Ich habe euch bereits vom der großen Schuld gesprochen, die die
Sünder angehäuft haben, manche ist riesig und nur die Gebete und die Fürbitten
vieler Seelen vermögen sie zu tilgen. Wenn aber die Zeit der höchst
mitreißenden Gewalt anbrechen wird, wird alles härter werden, man muss wirken
und sich einsetzen, bevor die einschneidenden Ereignisse eintreten. Liebe
Kinder, Gott verlangt viel von euch, Er verlangt mehr, weil ihr die lieben
Freunde seid, die Treuen und Glühenden, die mit ihrem Ja und zum Opfer bereit
sind. Geliebte Kinder, seid stets entschlossen und standhaft im Erfüllen des
Willens Gottes.
Meine Kleine sagt Mir: „Geliebte
Mutter, die Du meinem Herzen, das Dir ganz gehört, so teuer bist, wir, Deine
Kleinen, wollen unsere gesamten Kräfte einsetzen, unser ganzes Leben; Jeder
Herzschlag; jedes Pochen, jedes Schwingen gehört Dir: mache daraus was Du
wünschst, wir sind alle Dein, wirke in uns nach Gottes Willen, denn unser Wille
ist in Seinem versunken.“
Liebe Kinder, welche Freude
bereiten Mir diese Worte!
Gemeinsam loben wir den Heiligsten
Namen. Danken wir, beten wir an. Ich liebe euch alle.
Ich liebe dich, Mein Engel.
Hl.
Jungfrau Maria